Österreich: Zweite ENIN-Förderrunde für E-Lkw gestartet

Für das Förderprogramm „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (ENIN)“ des österreichischen Klimaschutzministeriums wurde eine zweite Ausschreibungsrunde gestartet. Diese umfasst ein Fördervolumen von 28 Millionen Euro und ist bis zum 11. Oktober 2023 geöffnet.

Gefördert wird wiederum die Flottenumstellung auf nicht-fossil betriebene Nutzfahrzeuge und die dazugehörige Infrastruktur. Konkret sind dies Batterie-elektrische Nutzfahrzeuge, Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb und Nutzfahrzeuge der Fahrzeugklassen N1, N2 und N3, die ihren Fahrstrom mittels Stromabnehmern aus einer Oberleitung beziehen. Zusätzlich werden für die Fahrzeugklassen N2 und N3 Sonderfahrzeuge und erstmals auch die Umrüstung des Antriebstranges gefördert.

Sprich: Da nur Fahrzeuge der Klassen N1, N2 und N3 gefördert werden, geht es auch in der zweiten ENIN-Runde rein um lokal emissionsfreie Lkw zum Gütertransport. Für elektrische Busse (M2 und M3) gibt es andere Förderprogramme.

Die zweite Runde wird wie gehabt über die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt. Ziel von ENIN ist es, die Fahrzeugumstellung auf emissionsfreie Nutzfahrzeuge in Österreich „deutlich zu beschleunigen“. Bis Ende 2025 stehen hierfür 365 Millionen Euro zur Verfügung, wovon mit den ersten beiden Runden weniger als die Hälfte des Gesamtbudgets vergeben wird.

Die erste Ausschreibungsrunde ergab Förderzusagen in der Höhe von 122 Millionen Euro für Flottenumstellung und Ladeinfrastruktur und bringt 1.685 emissionsfreie Nutzfahrzeuge auf die Straße – 1.245 der Klasse N1 und 440 der Klassen N2/ N3. Dabei kamen 98 Projekte aus allen Bundesländern zum Zug.

„Die Förderung von emissionsfreien Lkw ist der logische nächste Schritt für die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs. Wir sind überwältigt von der großen Anzahl an hoch-qualitativen Projekten der Logistikbranche wie auch von zahlreichen Projekten aus dem kommunalen Bereich“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Ich bin froh, dass das zur Verfügung stehende Budget für diese Ausschreibung aufgestockt werden konnte und wir in den nächsten Monaten die ersten Fahrzeuge auf Österreichs Straßen sehen werden.“

Eines der Kommunal-Projekte aus der ersten Runde ist ein Konsortium von 13 Mitgliedsbetrieben der Vereinigung öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe (VÖA), der Interessensvertretung der kommunalen Entsorgungsbetriebe in Österreich. Anfang August erhielt das Konsortium von der FFG die Zusage über 8,2 Millionen Euro. Die Mittel sollen nun schrittweise für die Umstellung auf Batterie-elektrische Abfallsammelfahrzeuge abgerufen werden.
ffg.at (zweite Runde), ots.at (VÖA-Zusage)

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