Tesla Model 3 Highland startet bei 45.700 Euro

Tesla hat das Facelift des Model 3 präsentiert, das unter dem Projektnamen Highland entwickelt wurde. Dabei gibt es Updates bei Design und Ausstattung, die das Model 3 deutlich effizienter machen sollen. Zur Technik gibt es bisher nur wenige Angaben.

Mit konkreten Angaben zur Technik, etwa dem verbauten Akku, hält sich Tesla bekanntlich zurück. Im Konfigurator werden aber einige Änderungen klar: Die Reichweite des Model 3 steigt mit der Neuauflage unter anderem dank aerodynamischer Verbesserungen (der cW-Wert sinkt auf 0,219) um etwas mehr als zehn Prozent. Konkret gibt Tesla für das neue Model 3 mit Heckantrieb eine WLTP-Reichweite von 513 Kilometern an, bei der Allrad-Variante sind es 629 Kilometer. Die Reichweiten-Angaben gelten jedoch für die neuen 19-Zoll-Felgen „Nova“, die in beiden Fällen 1.700 Euro Aufpreis kosten. Mit den 18-Zoll-Felgen namens „Photon“ liegt die „geschätzte“ Reichweite bei 554 Kilometern für den kleinen LFP-Akku und bei 678 Kilometer mit der großen Batterie des Long-Range-Modells.

Die Größe der Akkus wird aber nicht genannt. Gerade beim Basis-Model-3 gab es Gerüchte, wonach mit dem Facelift ein etwas größerer Akku mit LFP-Zellen (oder gar LMFP-Zellen) von CATL verbaut werden könnte. Bestätigt ist der größere Akku aber nicht. Da aber auch der WLTP-Verbrauch deutlich gesunken ist (von 14,4 auf 13,2 kWh/100km) ist die höhere Reichweite nicht nur auf eine möglicherweise größere Batterie zurückzuführen.

An anderer Stelle wird für das Basis-Model-3 eine Leistung von 208 kW genannt, beim Model 3 Long Range sind es 363 kW. Neu ist auch, dass beide Varianten bei 201 km/h Höchstgeschwindigkeit abgeregelt werden – bisher waren es 225 bzw. 233 km/h. Jenes Modell mit NCM-Batterie kann mit bis zu 250 kW in der Spitze geladen werden – es ist noch nicht bekannt, ob es bei der konstant abfallenden Ladekurve bleibt oder ob der Peak etwas länger gehalten werden kann. Beim Model 3 mit LFP-Batterie bleibt es bei einer maximalen Ladeleistung von 170 kW.

Bei der Neuauflage wurde außen vor allem die Frontpartie deutlich überarbeitet, aber auch das Design der Rücklichter – die zwischenzeitlich anhand einiger Erlkönige vermutete, durchgängige LED-Leiste am Heck gibt es aber nicht. Dafür ist – wie beim aktuellen Model S und Model X – am Heck statt des Tesla-Logos der Schriftzug zu finden. Für das neue Model 3 werden auch zwei neue Lackierungen (Ultra Red und Stealth Grey) angeboten, die beide 2.000 Euro Aufpreis kosten. Pearl White Mulit-Coat bleibt die kostenlose Standard-Farbe, die bekannten Deep Blue Metallic und Solid Black kosten 1.300 Euro mehr. Bei der Anhängerkupplung bleibt es bei den bekannten 1.000 Kilogramm Anhängelast, der Aufpreis liegt bei 1.350 Euro.

Das Model 3 Highland ist 4,72 Meter lang, mit Außenspiegeln 2,09 Meter breit und 1,44 Meter hoch. Der Gepäckraum (vermutlich wieder in Summe mit dem Frunk und dem Sub-Trunk, nicht nur im Kofferraum selbst) wird mit 682 Litern angegeben. Das Model 3 mit Heckantrieb wiegt 1.765 Kilogramm, beim Long Range sind es 1.828 Kilogramm.

Auch im Innenraum hat Tesla diverse Modifikationen vorgenommen. Dazu gehören unter anderem ein neues Lenkrad, ein zusätzliches Acht-Zoll-Display im Fond, hochwertigere Materialien und ein verbessertes Soundsystem. Zudem gibt es eine Ambiente-Beleuchtung und belüftete Sitze. Erwähnenswert sind die Änderungen am Lenkrad: Tesla verzichtet auch im Model 3 künftig auf Lenkstockhebel für den Blinker und die Wahl der Fahrstufe. Blinker und Scheinwerfer werden wie im Model S/X über Tasten am Lenkrad bedient – es bleibt aber bei einem runden Lenkrad, das Yoke wird nicht angeboten. Und es wird nun rundum Akustikglas verbaut, weshalb es im Innenraum spürbar leiser sein soll.

Zuvor hieß es in unbestätigten Berichten, dass zahlreiche Änderungen am Highland-Modell die Produktion betreffen sollen. So soll Tesla das Model 3 künftig spürbar günstiger produzieren können. Derart konstruktive Änderungen unter dem Blech sind zur Premiere nicht bekannt, dürften aber in Kürze durch Reverse-Engineering-Videos öffentlich werden.

Die bisher angebotene Performance-Version ist beim überarbeiteten Model 3 zumindest zum Start nicht im Konfigurator aufgeführt. Die Preissteigerungen gegenüber der bisherigen Version fallen je nach Markt unterschiedlich hoch aus. In Deutschland ist das neue Model 3 um 1.000 Euro teurer als zuletzt und steht in der Basisversion nun mit 42.990 Euro im Konfigurator, während die Allrad-Variante ab 51.990 Euro kostet. Tesla zieht hierzulande aber schon den Hersteller-Anteil am Umweltbonus in den angezeigten Preisen ab, der Listenpreis liegt also 2.678 Euro (2.250 Euro netto + Mehrwehrtsteuer) höher. Die Auslieferungen sollen im Oktober beginnen. In China steigt der Basispreis um zwölf Prozent auf 259.900 Yuan. Daten zur US-Version des neuen Model 3 hat Tesla noch nicht veröffentlicht.
tesla.com (Modellseite), tesla.com (Konfigurator), teslamag.de, insideevs.de

6 Kommentare

zu „Tesla Model 3 Highland startet bei 45.700 Euro“
Björn Spelter
01.09.2023 um 13:47
Qualifiziert sich auch die teurere Allrad-Variante für den Umweltbonus von 4500,- €?
Hansi
01.09.2023 um 14:15
Da Tesla vermutlich nichts am Vorgehen geändert hat, würde ich mal ja tippen. Gewissheit bringt nur die BAFA-Liste!Generell gilt: 4.500 Euro nur noch für Privatkunden. Gewerbliche Kunden: null Euro seit heute.
H.Ebel
04.09.2023 um 07:59
Ich meine, bei diesen Modellen müssen sich unsere Autobauer beim Preis-Leistungsverhältnis mächtig bis zur Decke strecken.
MLe
04.09.2023 um 08:56
Auf der Webseite ist das das Tesla Model 3 mit 42.990 € gelistet. Förderung für Privatkunden sollte es noch geben auch in 2024, da der Nettolistenpreis auch unter 45.000 € liegt.
Alfrded
05.09.2023 um 14:22
Head up Display wäre schön gewesen.
Spock
06.09.2023 um 06:54
Der Preis beginnt bei 42.990 €, warum man hier die Herstellerförderung wieder draufgerechnet hat kann ich mir denken, denn damit liegt der Preis augenscheinlich über der Förderfähigen Grenze von 45.000 € . Aber natürlich wird das Fahrzeuge gefördert, denn es werden alle Neufahrzeuge bis 45.000 € netto gefördert. Zieht man also von den 42.990 € lt. Tesla Konfigurator noch die 19% MWSt ab liegt man weit unter der Grenze.

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