Schottland: Orkney testet elektrische Tragflügel-Passagierfähren

Im kommenden Jahr werden vor der schottische Inselgruppe Orkney zwei rein elektrische Tragflügel-Passagierfähren in See stechen. Zumindest testweise für einen Zeitraum von drei Jahren. Die nötige Projektfinanzierung kommt aus London.

Die erste der beiden E-Fähren von Artemis mit zwölf Metern Länge und Platz für zwölf Passagiere soll im März 2024 starten, die dritte mit 24 Metern Länge und Platz für 50 Passagiere ein Jahr später. Die nötige Ladeinfrastruktur soll in diesem Winter errichtet werden. Übrigens: Nach Abschluss des Pilotprojekts gehen die Tragflügel-Passagierfähren in den Besitz des Betreibers Orkney Ferries über.

Für das Projekt „Electric Orkney“ stellt die britische Regierung 15,5 Millionen Pfund (rund 18 Millionen Euro) aus dem Zero Emission Vessel and Infrastructure Fund (ZEVI) bereit. Es handelt sich um eine Kooperation zwischen dem Orkney Islands Council, dem nordirischen E-Boot-Hersteller Artemis Technologies und dem European Marine Energy Centre (EMEC).

Im UK registrierte Unternehmen konnten sich Anfang des Jahres für Gelder aus dem ZEVI-Fund bewerben. Insgesamt standen 77 Millionen Pfund (derzeit fast 90 Millionen Euro) zur Verfügung. „Die Mittel sind für die Entwicklung, den Einsatz und den Betrieb umweltfreundlicher maritimer Lösungen über einen Zeitraum von drei Jahren in einem realen Umfeld bestimmt“, heißt es auf der Webseite der britischen Regierung.

„Die Orkney-Inseln stehen oft an der Spitze der technologischen Entwicklung – und mit dieser Auszeichnung stellen wir uns in den Mittelpunkt der neuesten Entwicklungen in der maritimen Industrie, unterstützen unsere schwachen, abgelegenen Inselgemeinden und schaffen aus Herausforderungen Chancen“, so Stadtrat James Stockan. „Die Bekanntgabe der Finanzierung ist das Ergebnis einer gewaltigen Anstrengung unserer Beamten, und ich gratuliere ihnen von Herzen zu ihrem Erfolg.“
theguardian.com, bbc.com, orkney.gov.uk

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