BMW: Batterie-Testzentrum in Wackersdorf öffnet 2024

BMW wird bis 2026 rund 100 Millionen Euro in ein Batterie-Testzentrum in Wackersdorf investieren und plant 2024 mit der Eröffnung eines ersten Teilabschnitts. Die neue Einrichtung ist Teil einer größeren Neuausrichtung des ostbayerischen Traditionsstandorts.

Foto: BMW

Im BMW-Werk Wackersdorf entsteht ein Batterie-Testzentrum für alle Hochvoltkomponenten des Unternehmens. Erstmals vorgestellt hatte der Hersteller die Pläne zu dem neuen Zentrum Anfang diesen Jahres, jetzt schiebt BMW einige Infos nach, darunter den Hinweis, binnen drei Jahren rund 100 Millionen Euro in die Einrichtung pumpen zu wollen. Die Investitionen sollen vor allem in die Prüfstandtechnik und in die für deren Betrieb notwendige Ertüchtigung der bestehenden Gebäudeinfrastruktur fließen.

Vor diesem Hintergrund baut BMW die Halle 80 auf dem Werksgelände um. Aktuell laufen bereits die Rohbauarbeiten. Mitte 2024 soll der erste Teilabschnitt in Betrieb genommen werden. „Ab dann werden auf einer Fläche von mehr als 8.000 Quadratmetern die Hochvoltbatterien und weitere E-Antriebskomponenten für künftige Modelle der BMW Group bereits in einer sehr frühen Entwicklungsphase getestet. In der finalen Ausbaustufe ab 2025 wird das Testzentrum auch dazu dienen, die BEVs der BMW Group vor deren Serienstart abzusichern und die geforderte Premiumqualität zu gewährleisten“, heißt es aus der Konzernzentrale des Autobauers.

Das Batterie-Testzentrum ist Teil einer größeren Neuausrichtung des Standorts: Dort sollen ab 2024 auch Türen für die BMW-Tochter Rolls-Royce gefertigt werden, die dann in England in die Fahrzeuge eingebaut werden. Die notwendigen Vorbereitungen in dem neuen Karosserie-Bereich sind für dieses Jahr avisiert. Auch die Türen-Fertigung hat übrigens einen eMobility-Bezug: Wackersdorf soll die Türen für das erste Elektromodell der Luxusmarke, das E-Coupé Spectre, beisteuern.

Mit dem Wackersdorfer Testzentrum siedelt BMW eine weitere Batterie-Einrichtung in Bayern an. Das „Kompetenzzentrum Batteriezelle“ mit eigenen Prüfständen befindet sich in München, das „Kompetenzzentrum Batteriezellfertigung“ (Cell Manufacturing Competence Centre, CMCC) ist in Parsdorf nahe München angesiedelt. Für die Montage der zugekauften Batteriezellen zu einbaufertigen Batteriepacks hat BMW bisher einige Anlagen auf die bestehenden Fahrzeugwerke verteilt. Laut einem Medienbericht soll eine zentrale Batterie-Montage (wohl für die Fahrzeuge der Neuen Klasse) in Irlbach nahe Straubing entstehen.

„Der BMW Group Standort Wackersdorf wird zu einem wichtigen Unterstützer der Transformation hin zur Elektromobilität“, äußert Standortleiter Christoph Peters. Mit dem neuen Batterie-Testzentrum verbreitere sich das Fundament des BMW Group Standort Wackersdorfs. „Neben der Auslandsversorgung für unsere Überseewerke, der Cockpitfertigung und ab 2024 der Türenfertigung für Rolls-Royce-Modelle setzen wir damit in Wackersdorf künftig auf ein viertes Standbein. Und das wiederum stärkt die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts.“

press.bmwgroup.com

1 Kommentar

zu „BMW: Batterie-Testzentrum in Wackersdorf öffnet 2024“
erFahrer
04.10.2023 um 07:36
Danke - ob dem Werk auch (endlich) ein PV-Dach eigen wird? Auch hier ist die BMW-Group bei all seinen Bay. Produktionen im Tiefschlaf und lässt lieber Gas-BHKWs als Hauptversorgung arbeiten. Kein Wunder das sich junge Menschen von solchen Fahrzeugen abwenden, wenn noch mehr Gewinn wichtiger ist als 0,1 % davon für eine saubere und dauerhaft abgasfreie Eigenversorgung auszugeben. How dare you.

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