Erneuter US-Rückruf für Nissan Ariya

Nissan ruft in den USA knapp 10.000 Exemplare seines Elektromodells Ariya wegen eines Softwarefehlers in die Werkstätten. Die Wechselrichter-Software erkennt möglicherweise einen Kurzschluss und schaltet das Antriebssystem ab.

Bild: Nissan

Konkret geht es um 9.813 Fahrzeuge des Modelljahres 2023. Betroffen sind sowohl die Frontantriebs-Versionen als auch jene mit Allradantrieb. Nissan geht laut der NHTSA davon aus, dass alle zurückgerufenen Fahrzeuge den Defekt aufweisen.

Der Defekt ist zwar kein reiner Software-Fehler, soll aber durch eine neu aufgespielte Softwareversion behoben werden. In dem Bericht der US-Transportsicherheitsbehörde NHTSA heißt es, dass „winzige Teile leitfähigen Materials aus einem Antriebsmotorteil kurzzeitig einen Kurzschluss in den Schleifringen verursachen könnten“. Diese kurzzeitigen Kurzschlüsse sind offenbar kein Sicherheitsrisiko, sie werden „sofort ausgebrannt, wodurch keine Komponenten beschädigt werden“ – dennoch werden sie vom System erkannt.

In der Folge handelt das System aber korrekt und schaltet – wie vorgesehen – das EV-System ab. Dieser „Fail-Safe-Mode“ kann zwar durch einen Neustart des Fahrzeugs aufgehoben werden, womit eine Weiterfahrt möglich ist. Tritt der Defekt (und damit der Verlust des Vortriebs) bei höheren Geschwindigkeiten während der Fahrt auf, erhöht das das Risiko eines Unfalls.

Es ist bereits der zweite US-Rückruf für den Nissan Ariya in diesem Jahr: Im März mussten wie berichtet rund 1.000 Exemplare in die Werkstätten gebracht werden, weil sich das Lenkrad lösen könnte.

insideevs.com, nhtsa.gov (PDF)

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