ElectricBrands durchläuft Insolvenz in Eigenverwaltung
ElectricBrands gibt an, beim Amtsgericht Darmstadt einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt zu haben und durch den Schritt die Sanierung der Gesellschaft anzustreben. Das Gericht ordnete die vorläufige Eigenverwaltung am 29. Januar 2024 an. Das Ziel sei eine vollständige Sanierung der Gesellschaft, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Und: „Die angeschlossenen Firmen ElectricBrands Financial Services GmbH, Evetta GmbH und XBUS GmbH werden in den Restrukturierungsprozess mit einbezogen.“
Seit 2018 entwickelt ElectricBrands elektrisch angetriebene Leichtfahrzeuge und steht nach eigenen Angaben kurz vor dem Marktstart. Als Grund für die Insolvenz nennt das Unternehmen die zuletzt gestiegenen Entwicklungskosten sowie die schwächelnde Wirtschaft. Max Brandt, Vorstandsvorsitzender der ElectricBrands AG, wird in der Firmenmitteilung wie folgt zitiert: „Es geht weiter, schon in den nächsten Wochen bringen wir ein neues Leichtfahrzeug auf den Markt. Die Gehälter sind in den nächsten Monaten gesichert und wir stehen mit unseren Partnern und anderen Beteiligten in einem engen Austausch.“
Brandt wurde erst Ende September erst zum Co-CEO und anschließend zum Vorstandsvorsitzenden der AG. Den Produktionsstart des Modells XBUS bestätigte Brandt noch bei Dienstantritt für Ende 2024 oder Anfang 2025. Die erste Auslieferung sei für 2025 geplant, hieß es seinerzeit. Die Herstellung ist beim niederländischen Auftragsfertiger VDL Nedcar im niederländischen Born vorgesehen. Ob dies auch weiterhin der Plan ist, präzisiert der insolvente Hersteller nicht.
Kleiner Rückblick: Anfang 2023 machte ElectricBrands erstmals publik, seine Elektroleichtfahrzeuge XBUS und Evetta künftig vom niederländischen Automobilhersteller VDL Nedcar fertigen zu lassen. Ursprünglich sollte die Produktion des XBUS im Sommer 2022 beginnen – und zwar bei ElectricBrands in Itzehoe.
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