Fiat enthüllt fünf Studien für Elektro-Zukunft

Die Stellantis-Marke Fiat hat in Form von fünf Konzeptfahrzeugen einen Ausblick in die nahe elektrische Zukunft gegeben. Die Studien sollen allesamt bis 2027 in Serienmodellen münden – angefangen im Juli 2024 mit einem E-Kleinwagen.

fiat concept cars genf 2024 13
Bild: Fiat

Offiziell sind es die „nächsten Schritte bei der Entwicklung der Produktpalette der Marke“, die Fiat-CEO Olivier Francois nun vorgestellt hat. Technisch gesehen ist es eine (logische) Abkehr von dem Kurs, den Fiat noch beim 500 Elektro gewählt hatte: eine eigenständige Plattform zu entwickeln. Alle fünf Studien bzw. kommende Serienmodelle bauen auf einer Multi-Energie-Plattform von Stellantis für Elektro-, Hybrid- und reine Verbrennerantriebe auf. Dabei wird es sich sehr wahrscheinlich um die STLA Small und STLA Medium handeln. Ob Fiat auch auf die STLA Large oder STLA Frame für sehr große Autos und Pickups mit Leiterrahmen (vorrangig für den US-Markt) zugreift, wird nicht erwähnt, aber auch nicht ausgeschlossen.

Das erste dieser neuen Fiat-Modelle soll im Juli 2024 präsentiert werden. Dabei dürfte es sich um den E-Kleinwagen Pandina handeln. Mit der Ankündigung, die Multi-Energie-Plattformen von Stellantis zu nutzen, ist auch klar, dass der Pandina nicht die Technik des 500 Elektro nutzen wird. Das hatte sich bereits angedeutet, da Stellantis den Pandina wohl auf der CMP Smart Car des Citroën ë-C3 aufbauen wird. Als Produktionsstandorte sind bereits Serbien, Marokko und Brasilien im Gespräch.

Viel wird zu dem „City Car“ in der Mitteilung nicht verraten. Es soll größer sein als der aktuelle Panda, es ist von einem „Mega-Panda“ die Rede. Der Innenraum soll viel Platz bei kompakten Außenmaßen bieten und ideal in städtischen Umgebungen sein. „Aber gleichzeitig bietet es Geräumigkeit und Vielseitigkeit für Wochenendausflüge und Ferien mit der Familie“, so Fiat.

Als zweites Fahrzeug hat Fiat – für europäische Kunden sicher zunächst ungewöhnlich – einen Pickup angekündigt. Vielen ist nicht bewusst, dass Fiat mit den Strada-Pickup in Südamerika ein weit verbreitetes Modell im Angebot hat. „Fiat ist sicher, dass dieser Fahrzeugtyp seinen Erfolg auch in Zukunft auf globaler Ebene, sogar in Europa, wiederholen kann“, heißt es in der Mitteilung. Zu den Antrieben dieses Fahrzeugs gibt es aber keine Angaben – somit ist offen, ob er auch Batterie-elektrisch angeboten wird oder nur als Verbrenner oder Hybrid. Da das Fahrzeug aber auch in Europa angeboten werden soll und sich Fiat zumindest hier klare E-Ziele gesetzt hat, ist ein reiner Elektroantrieb zwar wahrscheinlich, aber eben nicht bestätigt.

Auch bei dem Fastback – bisher verbreitet in Brasilien, im Nahen Osten und Afrika – will Fiat den regionalen Erfolg künftig global wiederholen. Aber sowohl bei dem Fastback als auch dem vierten Konzept, einem SUV im Stil eines „Giga-Panda“, werden keine Angaben zu den angebotenen Antriebsvarianten gemacht. Das gilt auch für Modell Nummer fünf, einen Camper mit gewissen Offroad-Ambitionen.

Stilistisch sind alle Modelle einheitlich gehalten: Bei Fiat werden wohl künftig Kanten und scharfe Winkel das Design prägen, ebenso Scheinwerfer in Pixel-Grafik. Elektro-typisch zeichnen sich die Fahrzeuge durch jeweils lange Radstände und kurze Überhänge aus, um die Batterien gut im Unterboden zu positionieren. Die steile Front des kantigen Designs wird aber nicht gerade aerodynamisch.

„Wir freuen uns, diesen Einblick in unsere Zukunft zu geben. Eigentlich eine sehr nahe Zukunft, da das erste Auto in vier Monaten während der Feierlichkeiten zum 125- jährigen Jubiläum der Marke vorgestellt wird“, sagt Markenchef Olivier Francois. „Diesem Auto wird dann jedes Jahr ein neues Modell folgen.“

stallantis.com

1 Kommentar

zu „Fiat enthüllt fünf Studien für Elektro-Zukunft“
Nils Helm
27.02.2024 um 10:42
Campingstühle .... sie wecken Erinnerungen an den ersten Panda :-)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert