LG Energy Solution soll Tesla wohl Elektroden im Milliarden-Wert liefern

Tesla will offenbar bei LG Energy Solution in großem Stil Elektroden für eigene Batteriezellen beschaffen. Koreanische Medien berichten, dass Tesla und LGES für das zweite Halbjahr 2024 den Abschluss eines Liefervertrags im Wert von 6 Billionen Won planen - umgerechnet rund 4,1 Milliarden Euro.

Wie „The Korea Economic Daily“ unter Berufung auf Insider schreibt, soll die Lieferung der Elektroden an Tesla 2025 beginnen und über einen Zeitraum von sechs bis sieben Jahren laufen. Die vereinbarte Menge soll für die Batterien von etwa 1,3 bis 1,4 Millionen Elektroautos pro Jahr reichen. Den Insider zitiert die Zeitung mit folgendem Wortlaut: „Teslas Einkaufsteam hat kürzlich Elektroden im Wert von 6 Billionen Won bei LG bestellt. Derzeit laufen detaillierte Gespräche und die Unterzeichnung eines Vertrags wird in der zweiten Jahreshälfte erwartet.“ Die Lieferung werde nächstes Jahr beginnen und voraussichtlich sechs bis sieben Jahre dauern, „was mit Teslas Facelift-Release-Zyklus zusammenfällt“.

„The Korea Economic Daily“ interpretiert die mutmaßliche Bestellung dahingehend, dass Tesla mit der Produktion eigener Batterien vorankommt, da es sich bei dem Gegenstand der Bestellung um eine Zellkomponente und nicht um fertige Batteriezellen handelt.

Tesla verfolgt bei seiner Batteriestrategie bekanntlich mehrere Beschaffungsstränge. Zum einen bezieht der Hersteller klassisch Batteriezellen verschiedener Lieferanten – darunter LG Energy Solution, CATL und BYD. Die längste und engste Kooperation besteht bekanntlich mit Panasonic: Tesla und der japanische Batteriehersteller unterhalten zusammen eine Fabrik in Nevada.

Daneben treibt Tesla den Aufbau einer eigenen Fertigung von Batteriezellen des Formats 4680 in seinem Werk in Texas voran. Die 2020 bei Teslas Battery Day vorgestellte Rundzelle im 4680-Format soll dank einiger Innovationen – wie etwa die Trockenbeschichtung der Elektroden oder das sogenannte Tabless-Design – die Batteriekosten um bis zu 50 Prozent senken. 

Im Februar kamen zudem Gerüchte auf, dass Tesla seine Batteriezellen-Produktion in Nevada erweitern könnte – und zwar mit Ausrüstung von CATL. An der Fertigung selbst soll CATL allerdings nicht beteiligt sein. Bei dem Projekt handelt es sich laut Bloomberg um eine geplante Batteriefertigung in Sparks, die unabhängig von der Giga Nevada von Tesla und Panasonic sei. Konkret sollen dort LFP-Zellen für die stationären Megapack-Akkus von Tesla produziert werden. 

hankyung.com (auf Koreanisch)

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