Batterie-Recycling: Stena Recycling bereitet Eröffnung neuer Anlage vor

Das schwedische Unternehmen Stena Recycling will in Kürze eine neue Recyclinganlage im norwegischen Ausenfjellet in Betrieb nehmen - und dort in Zusammenarbeit mit dem Technologieunternehmen EV HUB auch die Diagnose und Reparatur von ausgedienten Batteriesystemen stärker in den Blick nehmen.

stena recycling ausenfjellet 2024 01 min
Bild: Stena Recycling

Stena Recycling spricht in einer Unternehmensmitteilung davon, den Start der europaweit ersten vollständigen und skalierbaren Wertschöpfungskette für die Wiederverwendung und das Recycling von Elektroauto-Batterien anzustreben. Das Projekt wird in der neuen Anlage von Stena Recycling im norwegischen Ausenfjellet in Zusammenarbeit mit dem Technologieunternehmen EV HUB durchgeführt. Die Fabrik soll nach dem Sommer 2024 fertiggestellt werden und hat einen Investitionsrahmen von insgesamt 100 Millionen Norwegischen Kronen (rund 8,7 Millionen Euro). Das Vorhaben wird von der staatlichen Agentur Enova gefördert, die im Energiebereich den Übergang zu einem umweltfreundlicheren Verbrauch und einer nachhaltigen Produktion vorantreiben soll.

Zentraler Ausgangspunkt für das Projekt ist die steigende Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien – schließlich werden in Europa laut Prognosen bis 2030 mindestens 30 Millionen Elektroautos erwartet, die größtenteils mit Lithium-Ionen-Batterien laufen. Das Projekt von Stena Recycling fokussiert sich auf die Wiederverwendung und das Recycling dieser Batterien.

Ragnhild Borchgrevink, CEO von Stena Recycling, sagt zu der neuen Anlage: „Dieses Projekt konzentriert sich sowohl auf die Wiederverwendung als auch auf das Recycling von Elektroauto-Batterien und wird dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck zu verringern und eine Kreislaufwirtschaft zu fördern. Mit der Unterstützung von Enova können wir neue Technologien entwickeln und eine Wertschöpfungskette aufbauen, die die Umweltauswirkungen von Elektroautobatterien minimiert.“

Wenn die Anlage vollständig in Betrieb ist, kann sie jährlich bis zu 3.000 Tonnen Hochvoltbatterien verarbeiten, was 6.000 bis 8.000 Batterien für Elektroautos entspricht. Das Projekt umfasst die Entwicklung einer fortschrittlichen Infrastruktur, KI-Algorithmen zur Bewertung des Batteriezustands, neuartige Demontage- und Diagnosemethoden sowie eine modulare Batteriespeicherbank für Second-Life-Anwendungen.

Die Zusammenarbeit mit EV HUB spielt eine entscheidende Rolle bei der Wartung und Überholung von Elektroauto-Batterien. Das Unternehmen hat eine Lösung für die Diagnose und Reparatur von Batteriesystemen entwickelt. „Unsere Technologie bietet einen detaillierten Überblick über den Zustand der Batterie und ermöglicht es, viele Elektroautos vor der Verschrottung zu bewahren und sie wieder auf die Straße zu bringen“, sagt Nassir Farooq, CEO von EV HUB.

Zuletzt hatten BASF und Stena Recycling eine Vereinbarung über den Kauf von Schwarzer Masse geschlossen. Die Vereinbarung ist Teil einer umfassenderen Zusammenarbeit beider Unternehmen mit dem Ziel, eine Wertschöpfungskette für das Batterierecycling auf dem europäischen Markt für E-Fahrzeug-Batterien aufzubauen.

cision.com

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