BASF und Stena suchen Schulterschluss bei Batterierecycling

BASF und Stena Recycling haben eine Vereinbarung über den Kauf von Schwarzer Masse geschlossen. Die Vereinbarung ist Teil einer umfassenderen Zusammenarbeit beider Unternehmen mit dem Ziel, eine Wertschöpfungskette für das Batterierecycling auf dem europäischen Markt für E-Fahrzeug-Batterien aufzubauen.

Bild: BASF

Der Schwerpunkt der Kooperation wird auf der Entwicklung verbesserter Verfahren liegen, um hohe Rückgewinnungsraten für Metalle wie Lithium, Nickel und Kobalt zu erzielen. Die deutsch-schwedische Zusammenarbeit gestaltet sich unter der neuen Vereinbarung wie folgt: Nach der Sammlung von ausgedienten Lithium-Ionen-Batterien und Abfällen aus der Batterieproduktion und der Herstellung der Schwarzen Masse durch Stena Recycling im schwedischen Halmstad soll diese in der Prototyp-Metallraffinerie der BASF im brandenburgischen Schwarzheide weiterverarbeitet werden.

Zum Hintergrund: Die sogenannte Schwarze Masse entsteht in der ersten Phase des Batterie-Recyclings. Nach der mechanischen Behandlung der Batterie (also dem Zerlegen und der Zerkleinerung) können Bestandteile wie Kunststoffe und Aluminium bereits herausgefiltert werden. Übrig bleibt die schwarze Masse, die große Mengen der Aktivmaterialien der Batterie enthält – also etwa Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan. Um diese Masse wieder in die einzelnen Materialien zu trennen (die dann zur Produktion neuer Kathoden verwendet werden), werden in einem sogenannten hydrometallurgischen Verfahren Wasser und Chemikalien eingesetzt.

„Die Elektrifizierung unserer Gesellschaft hat gerade erst begonnen, und wir wollen einen zirkulären Ansatz für die Batterieproduktion fördern“, sagt Marcus Martinsson, Product Area Manager Batteries bei der Stena Recycling Group. Die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Branche werde für einen erfolgreichen grünen Übergang von entscheidender Bedeutung sein. „Mit dieser Vereinbarung stärkt Stena Recycling seine Position als einer der führenden Recyclingpartner in Europa, sowohl für Batteriehersteller als auch für die Automobilindustrie.“

„Durch die Zusammenarbeit mit Stena Recycling stärken wir die Fähigkeit der BASF, ein erweitertes Batteriesammelnetzwerk mit einem starken Partner in den skandinavischen Ländern anzubieten. Damit können wir unser Angebot an individuellen und geschlossenen Kreislauflösungen für Batterieproduzenten und Hersteller von Elektrofahrzeugen in Europa erweitern“, äußert Daniel Schönfelder, President des Unternehmensbereichs Catalysts bei BASF, der auch für das Batteriematerial- und Batterierecyclinggeschäft des Unternehmens verantwortlich ist. „Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft für den europäischen Markt für Elektrofahrzeugbatterien.“

Stena Recycling und BASF beabsichtigen, ihr nun vorgestelltes Modell später auch auf die von BASF geplante Metallraffinerie für das Batterierecycling im kommerziellen Maßstab zu übertragen. Die jährliche Verarbeitungskapazität soll in dieser bei 15.000 Tonnen liegen. 

basf.com

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