KurzmeldungPolitik

US-Republikaner wollen Elektroauto-Haltern neue Gebühr aufbrummen

Wenn es nach einer Gruppe von Republikanern im US-Senat geht, sollen nicht nur die landesweiten Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge abgeschafft, sondern E-Auto-Besitzer auch zusätzlich zur Kasse gebeten werden, um die Instandsetzung von Straßen mitzufinanzieren.

Ein von republikanischen Senatoren eingebrachter Gesetzesentwurf sieht laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters die Einführung einer neuen Steuer auf Elektrofahrzeuge in Höhe von einmalig 1.000 Dollar zur Finanzierung von Straßenreparaturen vor. Sie wollen damit E-Autos auf eine Stufe mit den Verbrennern stellen: Denn aktuell werden die meisten Einnahmen für staatlich finanzierte Straßenreparaturen in den USA über Steuern auf Diesel und Benzin eingenommen.

Senatorin Deb Fischer, eine der Initiatoren des Gesetzentwurfs, äußert, dass die einmalige Gebühr von 1.000 Dollar beim Kauf erhoben würde und in etwa dem entspräche, was die Fahrer konventioneller Fahrzeuge über einen Zeitraum von zehn Jahren an Bundessteuern auf Benzin für die Straßeninstandsetzung zahlen.„Elektroautos können bis zu dreimal so viel wiegen wie benzinbetriebene Autos, was zu einer höheren Abnutzung unserer Straßen und Brücken führt. Es ist nur fair, dass sie in den Highway Trust Fund einzahlen, genau wie andere Autos auch“, wird Fischer bei Reuters zitiert.

reuters.com

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12 Kommentare

zu „US-Republikaner wollen Elektroauto-Haltern neue Gebühr aufbrummen“
Jürgen Baumann
13.02.2025 um 21:18
Ich habe mich mal kundig gemacht und habe nun ein paar handelsübliche Verbrenner und deren Gewichte zusammen gestellt: - Volvo XC90 T8 Twin Engine AWD - 2.343 kg - Porsche Cayenne S E-Hybrid - 2.350 kg - BMW X5 M - 2.350 kg - Mitsubishi Pajero 5-Türer - 2.385 kg - Jeep Grand Cherokee 6.4 V8 SRT - 2.418 kg - Bentley Bentayga - 2.422 kg - Range Rover Sport 4.4 SDV8 - 2.434 kg - Mercedes GLE 500 e 4Matic - 2.465 kg - Range Rover 5.0 V8 SV LWB - 2.523 kg - Mercedes-AMG GLS 63 - 2.580 kg - Mercedes G 350 d - 2.612 kg - Cadillac Escalade ESV - 2.857 kg - Mercedes G 500 4x4 - 3.021 kg Und gegen den Audi Q7 e-tron (2.520 kg) wirkt selbst ein Tesla Model X (2.389 kg) eher luftig.
Jürgen P
14.02.2025 um 12:55
Bro sagt "handelsüblich" und sucht die dicksten Karren raus...
Martin Seiler
13.02.2025 um 21:38
"Genau wie andere Autos auch." dafür kann man sich bzw. muss man sich früher oder später stark machen, um die Autofahrer an den Kosten der Verkehrswege zu beteiligen. Aber zum einen stellt die Einmalzahlung eine Zumutung dar (soll wohl die Käufer durch hohe Upfront-Kosten abschrecken) und ist eben keine Gleichbehandlung, zum andern braucht die Elektromobilität in der Anlaufphase eine Unterstützung. Jedenfalls wenn man zur gesunden Ansicht kommt, dass man dem Klimawandel nicht tatenlos zusehen darf.
Frank
14.02.2025 um 11:50
Die Norweger haben es schon vorgemacht. Da ist das BEV mehr als etabliert. Es dann zur Finanzierung der Infrastruktur, wie jedes andere Fahrzeug auch, heran zu ziehen ist nur fair und richtig. Diese Umstände sind in den USA aber z.Z. nicht gegen. Also ein gezieltes Störfeuer der Öl-Lobby.
Stefan
14.02.2025 um 07:40
Drei Mal so viel? Ja klar ein Dodge RAM oder ein F-150 wiegen ja auch nur die Hälfte eines W-Autos nicht wahr Frau Senatorin?
Botox
14.02.2025 um 08:16
E-Autos wiegen dreimal so viel……Was für BULLSHIT! Das artet schon in einer Hetzjagd aus……We are lost….
erFahrer
14.02.2025 um 08:34
Na das erscheint als würde sich die Geschichte wiederholen und erneut ein Imperium zerfallen. ELON MUSk hat damit schon länger zu kämpfen. Ob er es nun verzögern kann? Eigentlich klingt das ganze ja fair, wären da nicht die Strafzölle, deren Geld von den US-Bürgern aufgebracht, deutlich mehr ist als die 1000 $. - Ein Land geht mit Diskussion in den heranwachsenden Untergang. Mal sehen wie ein bald CDU-regiertes Land sich gibt, Ob auch hier Stillstand droht?
Markus
14.02.2025 um 12:51
Ich glaub auf längere Sicht ist Musk Tesla inzwischen egal. Der schachert sich jetzt mehr oder weniger direkt lauter Regierungsverträge zu seinen Firmen wie Space X und hat damit ausgesorgt. DOJ entscheidet dann dass das FBI wie beim New Yorker Bürgermeister einfach keinerlei Strafverfolgung gegen ihn starten darf und er kann machen was er will.
Manfred Stummer
14.02.2025 um 09:34
"Eektroautos können bis zu dreimal so viel wiegen wie benzinbetriebene Autos, was zu einer höheren Abnutzung unserer Straßen und Brücken führt". Massiv übermotorisierte und übergewichtige Pickup's bekommen dafür eine Steuergutschrift? Ich bin mir sicher die Senatorin ist in diesem Fachgebiet nicht sattelfest! Meine Empfehlung: Zuerst informieren (denken), dann fordern (sprechen).
JFHartmann
14.02.2025 um 11:00
Fakten sind vielen der Trump "zugeneigten" Senatoren nicht so wichtig. Der Kulturkampf in den USA nimmt (leider) vermutlich gerade erst Fahrt auf.
Basti
16.02.2025 um 00:01
Ein kleiner Benziner wiegt unter 1500kg und zahlt Steuern und Benzinsteuern. Ein Pickup V8 zahlt mehr Steuern und schluckt mehr Benzin und wiegt auch mehr. Ein EV Pickup wiegt schonmal 4500kg mit über 200kwh Akku, benutzt die gleichen Straßen und zahlt nichts?Diese Argumentation kommt auf uns auch zu, wenn die Mineralölsteuer zur Neige geht und die KFZ Steuer zu gering ist - ganz so idiotisch ist das nun eigentlich nicht.
Talis
19.02.2025 um 15:57
Aber dafür fahren eben weniger Tankwagen mit 18.000(!) kg Gesamtgewicht auf den Straßen rum. Da die Schäden an den Straßen meines Wissens mit dem Fahrzeuggewicht in der 4. Potenz zusammenhängen, wiegt dieser Vorteil das höhere Gewicht von E-Autos ganz gut auf - und zwar wortwörtlich.

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