Kia enthüllt Design des EV4

Ende Februar will Kia bei seinem EV Day gleich mehrere Elektroautos vorstellen – teilweise als Studien, aber auch neue Serienmodelle. Darunter ist auch die Elektro-Limousine EV4. Damit das nächste Serien-Elektroauto der Koreaner bei der Veranstaltung zwischen all den Premieren nicht untergeht, hat Kia vorab schon das Design der Mittelklasse-Limousine enthüllt.

Bild: Kia

Tatsächlich wird es den EV4 in gleich zwei Karosserie-Varianten geben – die lange angekündigte Limousine, aber auch eine Schrägheck-Variante im Stile eines Kombis oder Shooting Brake. Ganz überraschend kommt das nicht, da zuletzt schon einige Erlkönig-Modelle mit auffälliger Tarnung am Heck gesichtet wurden. Dabei war aber noch unklar, ob es sich nur um einen Versuch der Ablenkung handelt oder ob tatsächlich ein anderes Heck getarnt werden soll. Jetzt wissen wir, dass letzteres zutrifft.

Keine großen Überraschungen gibt es hingegen beim jetzt vorgestellten Design. Auch beim EV4 greift Kia die eigene „Opposites United“-Designspache auf und „verbindet scharf gezogene Linien mit markanten technischen Details“, wie es in der Mitteilung heißt. Oder anders ausgedrückt: Wer schon den EV3 als Kompakt-SUV gesehen hat, kann sich in etwa vorstellen, wie die flachere Limousine aussieht. Im Detail gibt es dann aber doch einige Unterschiede, so ist die Front des neuen EV4 deutlich flacher gestaltet, die Fronthaube fällt sehr niedrig aus. In Kombination mit dem Fastback-Profil und dem Dachspoiler soll das die Aerodynamik verbessern. In der Seitenansicht fällt bei der Limousine die ab der C-Säule sehr gestreckte Optik auf, Kia selbst spricht von einem „Longtail-Design“.

Ab Werk soll das Fahrzeug auf 19-Zoll-Felgen stehen, die schwarzen Kunststoff-Kotflügel und Radhäuser sollen robust wirken. Alternativ wird auch die sportliche Ausstattung GT-Line angeboten, bei der die Kotflügel in Wagenfarbe gehalten sind und mit dem Flügel-Design eher an den aktuellen EV6 erinnern.

Zur Technik macht Kia noch keine Angaben. Es handelt sich um die 400-Volt-Version der Elektro-Plattform E-GMP. Auf den Bildern (und bei den erwähnten Erlkönigen) ist aber sichtbar, dass der Ladeport auf der Beifahrerseite zwischen der Tür und dem Vorderrad sitzt – die 800-Volt-Modelle der E-GMP haben den Ladeport hinten rechts am Rücklicht.

Somit bietet der EV3 – hier unser ausführlicher Fahrbericht – einige Anhaltspunkte. Zum einen dürfte auch der EV4 viel Platz im Innenraum bieten, auch wenn er etwas flacher ausfällt. Die Länge des Fahrzeugs haben die Koreaner aber noch nicht verraten. Das gilt auch für die Details zu den Antrieben, auch wenn alles andere als die Übernahme aus dem EV3 (und dem größeren E-SUV EV5) eine Überraschung wäre.

Somit sind für den EV4 zwei Batterie-Versionen zu erwarten. In der Basis liegt der Brutto-Energiegehalt bei 58,3 kWh, im Longe-Range-Modell sind 81,4 kWh verbaut. Da der EV4 aber deutlich aerodynamischer ist, dürfte seine WLTP-Reichweite die 605 Kilometer des EV3 übertreffen – ob es eher in Richtung 630 Kilometer geht oder gar 650, wird die Premiere in zwei Wochen zeigen. Bei der Standard-Range-Version sind 450 Kilometer oder mehr wahrscheinlich, da bereits der EV3 auf 436 Kilometer kommt.

Beide Varianten werden von einem 150 kW starken Elektromotor an der Vorderachse angetrieben (283 Nm Drehmoment). Eine Allrad-Version mit einem zusätzlichen, aber etwas schwächeren Motor an der Hinterachse ist auch beim EV4 wahrscheinlich. An die enorm kurzen Ladezeiten eines Kia EV6 wird der EV4 mit seinem 400-Volt-System aber nicht herankommen: Maximal sind 101 kW mit der kleinen und 128 kW mit der großen Batterie möglich, die Ladezeiten liegen bei grob 30 Minuten.

Auch wenn selbst bei der Premiere beim Kia EV Day am 27. Februar noch keine Angaben zu den Preisen zu erwarten sind, dürfte auch hier der EV3 zumindest eine grobe Hausnummer vorgeben. Denn günstiger als die 35.990 Euro (Standard Range) bzw. 41.390 Euro (Long Range) dürfte der EV4 in Deutschland wohl nicht werden. Bei der Veranstaltung im spanischen Tarragona sollen auch das Concept EV2 und der PV5 enthüllt werden.

Quelle: Info per E-Mail (deutsche Pressemitteilung), kianewscenter.com

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11 Kommentare

zu „Kia enthüllt Design des EV4“
Peter
17.02.2025 um 11:32
Die Front erinnert mich an ein Tapir. Nunja, zumindest dürfte dieses Vorbild ein Novum sein.
Tom
17.02.2025 um 13:14
Mir gefällt der lange Überhang hinten nicht. Ein paar Zentimeter weniger hätte den Proportionen gut getan.
Dennis Groß
17.02.2025 um 16:34
Sehe ich genauso. Obwohl ich Liebhaber solcher Fastback Modelle bin, wurde hier ein klein wenig zuviel gestreckt. Sonst ein ansprechendes Design.
Litzki
17.02.2025 um 17:05
Den Designer bei KIA sollte man rausschmeißen, am besten die ganze Designabteilung. E-Autos haben es eh schon schwer genug, da muss man nicht solche Gewürgemenge an Stilen und Formen hervorbringen. KIA EV 6 ist hier das beste Bsp. Vorne wirklich klasse, der Arsch aber veranzt alles.Bin ein Fan von KIA, fahre selbst einen Sportage, 8 Jahre alt und völlig mängelfrei. Aber was man sich in der E-Auto sparte erlaubt, ist unterirdisch. Sollen sich lieber um ihre Batterieprobleme kümmern.
Thomas
17.02.2025 um 21:26
Fahre Sportage 2017 und Picanto 2018. Sehr schöne Autos. Aber die Kia EVs gefallen mir nicht.
Dirk
17.02.2025 um 21:32
Also was Kia da schon seit langem an E- Modellen auf den Markt bringt ist mit würgen nicht zu ertragen. Das sind wirklich die hässlichen Modelle überhaupt. Ich frage mich welcher Personenkreis kauft diese ekelhaft aussehenden Fahrzeuge?
Chris
18.02.2025 um 14:58
Dass er 100% Elon-frei ist und trotzdem vielleicht eine Model 3 Alternative macht ihn finde ich verdammt attraktiv!
Micha
18.02.2025 um 08:44
Diese Designs von Kia sind echt gruselig. Ich frag mich immer was man geraucht haben muss damit einem sowas einfällt.
Mike
18.02.2025 um 10:41
Alles schön und gut, aber Frontantrieb und 400 Volt Plattform sind alles andere als Innovationen bei den EVs
Aztasu
18.02.2025 um 15:54
Stimmt. Dabei könnte die Plattform auch 800V. Um ein paar Kröten zu sparen, der Hersteller nicht der Kunde, hat man sich trotzdem für 400V entschieden und das in 2025 und ab €40k. Schlimmer ist nur Tesla mit seinen völlig veralteten Fahrzeugen und überhöhten Preisen, die leben halt von massiver Beeinflussung von leichtgläubigen übers Internet. Sowas hat und macht KIA nicht, deshalb ist der Rückschritt einfach unverständlich. Ein Xpeng G6, welcher auch noch größer ist, gibt es für 3000€ mehr mit 800V, ein Hyundai Ioniq 5 aus dem selben Verbund von Hyundai/KIA kostet 4000€ mehr und hat seit 2021 800V und ist ebenfalls ein deutlich größeres Fahrzeug. Kunden, außer die von Tesla, sind nicht verblendet, warum sollte man sich also den KIA EV4 kaufen?
Wolfgang
18.02.2025 um 18:03
Ich hatte den Niro EV und habe seid Dez. 24 den EV3 GT-Line Aussehen gefällt mir gut, voll mit zufrieden und viel Komfort auch in den Kleinigkeiten. Hat nur einen Nachteil: eine Spiegelung in den Außenspiegeln der Innenbeleuchtung.

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