
Weltpremiere Mercedes CLA: So kommt das „Ein-Liter-Auto“ für das elektrische Zeitalter
Der Elektro-Neustart von Mercedes fängt schon beim Namen an. Die 4,72 Meter lange Limousine kommt nicht als „EQCLA“ oder „EQA Limousine“ auf den Markt, sondern schlichtweg als CLA. Wie schon bei der G-Klasse, die nicht mehr als EQG vermarktet wird, tragen die Elektro-Varianten offiziell die Ergänzung „mit EQ-Technologie“. In der Pressemitteilung zur Weltpremiere, wo es die Hersteller üblicherweise sehr genau mit den Modellbezeichnungen nehmen, ist bei Mercedes aber an vielen Stellen vom CLA 250+ und CLA 350 4MATIC die Rede. Also so, wie die Mercedes-Modelle seit vielen Jahren heißen, ohne Elektro-Extrawurst. Einfach in die bekannte Modellstruktur eingebettet.
Alles andere als einfach war jedoch die Entwicklung der neuen CLA-Generation, denn der Limousine liegt mit der Mercedes Modular Architecture (MMA) auch eine komplett neue Plattform zugrunde. Nachdem die größeren Modelle auf Basis der EVA2 nie so recht den Durchbruch geschafft haben, blieb bei der Entwicklung der MMA und des CLA kein Stein auf dem anderen. Einen tiefen Einblick in die Technik der neuen Plattform hat Mercedes-Benz bereits im vergangenen Herbst bei einem ausführlichen Technik-Workshop gewährt, den wir in diesem Artikel zusammengefasst haben. Zur Weltpremiere des CLA werden wir die wichtigsten Fakten nochmals aufgreifen – denn jetzt gibt es die finalen technischen Daten dazu.
Kurz zusammengefasst: Mit der MMA bringt Mercedes ein 800-Volt-System, um nicht nur deutlich höhere Ladeleistungen und kurze Ladezeiten zu ermöglichen, sondern insgesamt die Effizienz des Gesamtsystems zu verbessern. In der MMA gibt es zwei Batterieoptionen, in der preisbewussten Basis eine 58-kWh-Batterie mit LFP-Zellen und für die Top-Versionen eine 85-kWh-Batterie mit NMC-Kathode und Siliziumoxid-Beimischung im Graphit der Anode. Den Elektromotor an der Hinterachse – elektrischer Antriebsstrang 2.0 oder eATS 2.0 genannt – hat Mercedes selbst entwickelt und mit einem Zwei-Gang-Getriebe versehen, um die Effizienz zu erhöhen und mit dem folglich niedrigeren Verbrauch eine bessere Reichweite zu erzielen. Beim Allrad-Modell kommt an der Vorderachse ein zugekaufter Elektromotor zum Einsatz. Und auch die wichtige Software ist komplett neu.













Während Mercedes die (nutzbaren!) Energiegehalte der Batterien und die angestrebte DC-Ladeleistung von 320 kW für den großen Akku bereits im Herbst genannt hat, sind alle relevanten Daten zu den beidem zum Start angebotenen Modellen erst jetzt mit der Weltpremiere bekannt. So handelt es sich beim CLA 250+ keineswegs um das Basismodell mit der 58-kWh-LFP-Batterie, sondern um den Hecktriebler mit dem großen NMC-Akku – das „+“ in der Modellbezeichnung steht bei Mercedes wie bisher für die reichweitenstärkste Version einer Baureihe. Zum LFP-Modell, das womöglich CLA 200 heißen wird, gibt es noch keine weiteren Infos – diese Variante wird erst später bestellbar sein. Im CLA 250+ sind nach WLTP-Messverfahren bis zu 792 Kilometer im kombinierten Zyklus möglich. Je nach Ausstattung soll der Energieverbrauch zwischen 12,2 und 14,1 kWh/100km liegen – 12 kWh/100km waren von Mercedes angesagt und wurden somit knapp erreicht.
In dieser Variante kommt nur der eATS 2.0 mit den im Herbst genannten 200 kW Leistung zum Einsatz. Die permanenterregte Synchronmaschine (PSM) bietet eine hohe Energiedichte, soll aber laut Mercedes trotz der Dauermagnete „einen deutlich geringeren Anteil – nahezu null Prozent – an schweren Seltenen Erden“ aufweisen als frühere Motor-Generationen. Die Leistungselektronik mit einem Siliziumkarbid-(SiC)-Wechselrichter ist ebenfalls auf die besonders effiziente Energienutzung ausgelegt. Das gilt auch für das erwähnte Zwei-Gang-Getriebe, dank welchem der eATS 2.0 Dynamik mit hoher Effizienz verbinden soll. „Der erste Gang ermöglicht eine ausgezeichnete Beschleunigung vom Start weg, eine hohe Anhängelast und viel Effizienz auch im Stadtverkehr“, erklärt Mercedes-Benz – die Anhängelast liegt übrigens bei 1,8 Tonnen. „Der zweite Gang ist für die Leistungsentfaltung bei hohen Geschwindigkeiten und für eine hohe Effizienz auf der Autobahn ausgelegt. Er sorgt für hervorragende Reichweite und Komfort auf langen Strecken.“ Für die Langstrecke gibt Mercedes einen Wirkungsgrad von 93 Prozent von der Batterie bis zum Rad an.
CLA 250+ | CLA 350 4MATIC | |
---|---|---|
Antrieb | RWD | AWD |
Leistung | 200 kW | 260 kW |
Drehmoment | 335 Nm | 515 Nm |
Beschleunigung | 6,7 s | 4,9 s |
Höchstgeschwindigkeit | 210 km/h | 210 km/h |
WLTP–Reichweite | 792 km | 771 km |
Batteriekapazität | 85 kWh | 85 kWh |
Ladeleistung DC | 320 kW | 320 kW |
Ladezeit DC 10-80% | 22 min | 22 min |
Preis | – | – |
Im CLA 350 4MATIC ist zusätzlich zu der 200-kW-Maschine an der Hinterachse noch eine weitere PSM mit 80 kW Leistung an der Vorderachse verbaut, welche die Stuttgarter von einem Zulieferer fertigen lassen. Die Systemleistung wird jetzt mit 260 kW angegeben, also etwas weniger als die Summe der beiden Einzel-Leistungen der Motoren. Mit einer Decoupler-Einheit kann der vordere Elektromotor in Sekundenbruchteilen zu- oder abgeschaltet werden, um auch hier den Spagat zwischen Effizienz und Dynamik zu schaffen – mit leichtem Fokus auf die Effizienz. Denn selbst der Allradler schafft dank Verbrauchswerten zwischen 12,5 und 14,7 kWh/100km hohe Reichweiten, nach WLTP sind es bis zu 771 Kilometer. Also nicht viel weniger als der CLA 250+.
Neu ist im CLA auch die Art und Weise, wie die Rekuperation gesteuert wird. Anstatt über Schaltwippen können die vier Stufen über den Fahrstufen-Wählhebel geändert werden: Wird der Wählhebel zum Lenkrad gezogen, erhöht sich die Stärke der Rekuperation. Wer den Hebel hingegen in Richtung Fahrerdisplay drückt, verringert die Energie-Rückgewinnung entsprechend. Zur Wahl stehen vier Stufen „D Auto“ (intelligente Rekuperation), „D+“ (keine Rekuperation/Segeln), „D“ (Standard-Rekuperation bis 1 m/s2) und „D-“ (verstärkte Rekuperation bis 3 m/s2). Aus Effizienzgründen finden nahezu alle Bremsvorgänge vollständig per Rekuperation statt. Laut Mercedes kann selbst im ABS-Regelfall oder bei vereister Fahrbahn rekuperiert werden.
325 Kilometer Reichweite in zehn Minuten nachladen
Die Effizienz-Bemühungen hören beim Antrieb nicht auf. Schon bei der ersten Ausfahrt mit einem CLA-Prototyp hat unser Autos Thomas Geiger davon berichtet, wie leise es im Innenraum ist – ein Indiz für eine sehr gute Aerodynamik, die kaum Luftwirbel erzeugt und somit den Widerstand verringert. Und der neue CLA verfügt als erster Mercedes serienmäßig über eine „Multi-Source-Wärmepumpe“. Diese luftseitige Wärmepumpe geht nicht mehr den Umweg über einen Wasserkreis und kann als sogenanntes Multi-Source-Modell zudem drei Energiequellen parallel nutzen: die Abwärme des elektrischen Antriebs und der Batterie sowie die Umgebungsluft. „Die Luft-Luft-Wärmepumpe trägt durch die Nutzung dieser ‚Gratis‘-Wärme zur hohen Effizienz des CLA bei. Sie kommt mit rund einem Drittel der elektrischen Energie aus, die ein vergleichbarer Zuheizer für dieselbe Leistung benötigen würde“, erklären die Stuttgarter. Und wie schon bei dem Technik-Workshop im November erklärt wurde, soll auch das 800-Volt-System mit den geringeren Kabelquerschnitten zur Gesamteffizienz beitragen.
Ein weiteres Augenmerk der 800-Volt-Technologie ist aber ganz klar das Thema Schnellladen. In Zusammenspiel mit der neuen Batterie-Generation mit Silizium-Anteil in der Anode sollen die Ladezeiten „wesentlich“ verkürzt werden – das Zusammenspiel aus hoher Reichweite und kurzer Ladezeit hat Mercedes in seinem Effizienz-Streben auch als „Zeit-Effizienz“ zusammengefasst. Mit bis zu 320 kW in der Spitze soll der Standard-Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent 22 Minuten dauern. Da bei 85 kWh Netto-Energiegehalt in diesem Fenster 59,5 kWh in den Akku fließen, liegt die Durchschnitts-Ladeleistung bei immerhin 162 kW. Sprich: Bei 320 kW im Peak wird die Ladekurve spürbar abfallen und einen Teil des Standard-Ladevorgangs auch unter 120 kW liegen, um auf diesen Durchschnittswert zu kommen. Ganz so flach wie bei den aktuellsten E-GMP-Modellen von Hyundai-Kia, bei mit 84 kWh brutto(!) und 260 kW in der Spitze in 18 Minuten auf 80 Prozent laden können, wird die CLA-Ladekurve wohl nicht sein.
Tatsächlich dürfte der Mercedes bei höheren Ladeständen etwas langsamer laden, weil er aber zu Beginn besonders schnell lädt: Im CLA 250+ sollen nach zehn Minuten 325 WLTP-Kilometer nachgeladen sein, beim CLA 350 4MATIC immerhin noch 315 Kilometer – also gut 41 Prozent der Gesamt-Reichweite. Überträgt man das auf einen Stadt-Ladestand von zehn Prozent, ist der CLA nach nur zehn Minuten bei über 50 Prozent Ladestand. Die weiteren 30 Prozent bis zur üblichen 80-Prozent-Marke dürften dann also noch zwölf Minuten dauern.
Trotz wesentlich gestiegener Ladeleistung gelten für den elektrischen CLA weiterhin die Umfänge des Batteriezertifikats der Baureihen EQA und EQB. Für die Dauer von insgesamt acht Jahren oder bis zu einer Fahrleistung von insgesamt 160.000 Kilometern (je nachdem was zuerst eintritt) garantiert Mercedes-Benz, dass die maximale Batteriekapazität der Hochvoltbatterie nicht weniger als 70 Prozent beträgt.
Verlassen wir die Rechenspiele sowie Spekulationen und blicken wieder auf die bekannten Fakten: Das Navigationssystem der vierten MBUX-Generation (so nennt Mercedes ein Infotainment-System) im CLA basiert auf Google Maps. „Die im Rahmen der Partnerschaft von Google und Mercedes-Benz entwickelte Navigationslösung im CLA ist eines der ersten Systeme, das den neuen Automotive AI Agent von Google Cloud für die Nutzung im Fahrzeug mit Google Maps integriert“, so Mercedes. In der Navigation mit „Electric Intelligence“ soll „auf Basis zahlreicher Faktoren die schnellste und komfortabelste Route inklusive Ladestopps“ geplant werden – auch Staus oder eine Änderung der Fahrweise (mit höherem oder niedrigerem Verbrauch) soll berücksichtigt werden. Selbst die vorhergesagten Windverhältnisse entlang der Fahrbahn will Mercedes einbeziehen. Hinzu kommen Daten zu Topografie, Streckenverlauf, Umgebungstemperatur, Geschwindigkeit, Heiz- und Kühlbedarf.
Erkennt das System, dass ein Ladestopp nötig ist, wird dieser so geplant, dass die Gesamtreisezeit optimiert wird. Da die Ladeleistung wie oben erläutert bis etwa 50 Prozent Ladestand deutlich höher ist als zwischen 50 und 80 Prozent, können zwei sehr kurze Ladestopps insgesamt schneller sein als ein längerer Ladestopp – wobei „länger“ im CLA immer noch gute 22 Minuten bedeutet. Und nur, weil das Auto einen Zehn-Minuten-Ladestopp vorschlägt (was an der Autobahn-Raststätte kaum für eine Toiletten-Pause reichen dürfte), heißt es ja nicht, dass man nicht selbst eine längere Pause einlegen kann. Das System kalkuliert die Route neu und nimmt je nach Bedarf den zweiten Ladestopp aus der Routenführung. Für geplante Ladestopps wird die Batterie automatisch vorkonditioniert – dabei hilft auch die Multi-Source-Wärmepumpe. Das System sorgt dafür, dass die Hochvoltbatterie zum richtigen Zeitpunkt die optimale Temperatur hat. Und wie angekündigt führt Mercedes an seinen eigenen Ladeparks in Deutschland und den USA eine Reservierungsfunktion ein: Über den Ladedienst MB.CHARGE Plus reserviert das System etwa 15 Minuten vor Ankunft automatisch einen Ladeplatz.
Bidirektionales Laden wird per Update freigeschaltet
Wird der CLA hingegen zuhause geladen, kann er als Stromspeicher für das eigene Haus dienen – zumindest in Zukunft. Denn das Elektroauto ist für bidirektionales Laden und die Vernetzung mit dem Stromnetz vorbereitet. So werden Vehicle-to-Home- (V2H) oder Vehicle-to-Grid-Szenarien (V2G) möglich, wenn das Fahrzeug „an eine kompatible bidirektionale Gleichstrom-Ladestation angeschlossen ist“. Aber: Die Funktion des bidirektionalen Ladens wird zu einem späteren Zeitpunkt nach Marktstart mit Hilfe eines Over-the-Air Updates verfügbar sein. „Die Nutzung des bidirektionalen Ladens kann marktspezifischen Bedingungen in Bezug auf die Gesetzgebung und die Anforderungen der Energieversorger unterliegen“, so Mercedes. Und es ist eben eine spezielle (und derzeit noch teure) DC-Wallbox nötig. Wir haben zudem kürzlich mit Frank Spennemann, Senior Manager Charging Solutions Energy bei Mercedes-Benz, gesprochen, der über den Ansatz von Mercedes bei der V2G-Technologie berichtet hat.
Blicken wir noch auf einen Punkt, der bislang vorab ebenfalls noch nicht behandelt wurde und zur Weltpremiere neu ist: die Karosserie! Mit 4,72 Metern ist der neue Elektro-CLA rund vier Zentimeter länger als sein Vorgänger. Auch bei der Breite (+2,5cm auf 1,86 Meter) und Höhe (+2,9cm auf 1,47 Meter) bleiben die Änderungen in dem Rahmen, der heutzutage für eine neue Fahrzeug-Generation zu erwarten ist. Mit Fokus auf die Elektroantriebe überrascht kaum, dass der Zuwachs beim Radstand mit 61 Millimetern auf 2,79 Meter am größten ausfällt – der Platz zwischen den Achsen wird für die Batterie benötigt.
In der Folge bietet der neue CLA seinen Passagieren mit der größeren Karosserie mehr Platz, Maße wie die Kopffreiheit oder der Beinraum vorne legen um einen bis fast drei Zentimeter zu. Etwas knapper wird es auf der Rückbank an der Schulter (-13 Millimeter) oder im Fußraum (- 7 Millimeter). Da unter dem Kofferraum jetzt ein Elektromotor samt Leistungselektronik und Zwei-Gang-Getriebe platziert ist, fällt das Ladeabteil mit 405 Litern nach VDA-Norm etwas kleiner aus als im Vorgänger (460 Liter). Allerdings bietet der Elektro-CLA einen 101 Liter großen Frunk unter der Fronthaube und somit im Summe sogar etwas mehr Laderaum, nur anders nutzbar. Und der Frunk ist übrigens bei beiden CLA-Varianten gleich groß, also selbst beim Allradler mit Elektromotor an der Vorderachse. Bei der vorhin gelobten E-GMP von Hyundai-Kia schrumpft der Frunk dann auf ein kaum nutzbares Maß zusammen.
CLA | Vorgänger | Differenz | |
---|---|---|---|
Länge | 4.723 mm | 4.688 mm | +35 mm |
Breite | 1.855 mm | 1.830 mm | +25 mm |
Breite inkl. Außenspiegel | 2.021 mm | 1.999 mm | +22 mm |
Höhe | 1.468 mm | 1.439 mm | +29 mm |
Radstand | 2 .790 mm | 2.729 mm | +61 mm |
Kofferraum | 405 l | 460 l | -55 l |
Frunk | 101 l | 0 l | +101 l |
Optisch bietet der neue CLA das, was sich unter den Tarnfolien der oft präsentierten Prototypen und Erlkönigen bereits abgezeichnet hatte: Die Proportionen mit einer langen Fronthaube bleiben relativ nah an dem Verbrenner-Modell, da auf die Elektroversion auch noch ein 48-Volt-Mildhybrid mit Benzinmotor folgen wird (dann ohne Frunk). Die Scheinwerfer und Rückleuchten mit ihrem fließenden Übergang zu der jeweils durchgängigen Lichtleiste vorne und hinten erinnert an den Smart #1 und #3 – bei diesen Modellen hat schließlich das Mercedes-Designteam mitgearbeitet.
Eine 1:1-Kopie der Smart-Optik im Limousinen-Design ist der CLA aber nicht, etwa mit den Mercedes-Stern-förmigen Leuchtelementen (bei den optionalen Multibeam-LED-Scheinwerfern). Als großes Unterscheidungsmerkmal trägt der CLA an der Front ein schwarzes Panel mit beleuchteten Mercedes-Sternen, „das den klassischen Chromgrill neu interpretiert“. Nach der vielen Kunden zu weichgelutschten Optik des EQE und EQS wagt Mercedes also wieder mehr klassisches Auto-Design im Elektro-Zeitalter. Aber nicht ohne technische Spielereien: Der beleuchtete Kühlergrill begrüßt und verabschiedet Fahrerin und Fahrer mit verschiedenen
Animationen. Je nach länderspezifischer gesetzlicher Regelung ist auch der Zentralstern ganz oder zum Teil beleuchtet. In den USA, Kanada, China sowie den Golf-Staaten ist der Zentralstern vollbeleuchtet. „In Westeuropa und ECE sowie Rest of World ist der Zentralstern teilbeleuchtet (ohne Ring), in Südkorea und Taiwan muss auf eine Beleuchtung verzichtet werden“, fassen die Schwaben die rechtliche Lage zusammen.
Aus dem Hyperscreen wird der Superscreen
Auch die LEDs am Heck sind in die animierten Begrüßungs- und Verabschiedungsszenarien integriert. Und auch hier wird das Markenerbe betont: „Wie bei den sportlichen Mercedes-Benz Fahrzeugen üblich, sitzt das Kennzeichen im Stoßfänger.“ Den Heckdiffusor gibt es jedoch in zwei Varianten – für die Fahrzeuge mit und ohne der teilelektrischen Anhängerkupplung. Bei den Felgen gibt es zehn Designs zwischen 17 und 19 Zoll.
Im Innenraum fällt der Design-Wechsel größer aus. „Anstelle des bisherigen skulpturalen Automobildesigns tritt ein neues Gestaltungskonzept, das dem Prinzip der Reduktion auf das Wesentliche folgt. Es stellt die Grundkörper in den Hintergrund und richtet den Blick auf wenige ikonenhafte Hightech-Elemente. Diese radikale Reduktion prägt den avantgardistischen Stil des Interieurs“, so Mercedes. Geprägt wird der Innenraum vom optionalen, schwebend gestalteten „MBUX Superscreen“, der sich über die gesamte Breite erstreckt. Hinter einer großen Glasfläche sitzen der 26 Zentimeter (10,25 Zoll) große Bildschirm für Fahrerin/Fahrer sowie das 35,6 Zentimeter (14 Zoll) große Zentral-Display. Später kann für den Beifahrer ein zweiter 14-Zol-Touchscreen bestellt werden.
Insgesamt betonten die Stuttgarter, wie der „moderne Luxus“ neu interpretiert wurde. Zwar wurden auch viele Recycling-Materialien verwendet, ohne dass es aber EInfluss auf das luxuriöse Gesamterlebnis im Interieur haben soll. Und bei Mercedes wird es auch weiterhin viele Individualisierungsmöglichkeiten bei Farben und Materialien geben, um den CLA nach dem persönlichen Geschmack zusammenzustellen – bei anderen Herstellern geht der Trend zu einer einfacheren Angebots-Struktur und vorkonfigurierten Ausstattungspaketen.
Wie das genau beim CLA aussieht und wie sich Mercedes diese Optionen genau bezahlen lässt, ist noch nicht bekannt. Denn einige Zahlen halten die Stuttgarter auch zur Weltpremiere des neuen CLA zurück: die Preisliste.
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