Tödlicher Unfall mit Xiaomis SU7 zieht Ermittlungen nach sich

In China hat sich am Wochenende ein schwerer Unfall mit einem Elektroauto von Xiaomi ereignet, bei dem drei Menschen starben. Nun ermitteln Beamte, denn der Crash ereignete sich beim assistierten Fahren mit Xiaomis NOA-System.

Bild: Xiaomi

Laut Medienberichten kamen drei Frauen in Xiaomis Debütmodell SU7 ums Leben. Kurz vor dem Aufprall fuhren sie am 29. März nachts auf einer Schnellstraße in der ostchinesischen Provinz Anhui mit Tempo 116 – und angeschaltetem Fahrassistenten NOA („Navigation on Autopilot“). Als sich das Auto einer Baustelle näherte, gab das Fahrzeug Alarm und wechselte in den manuellen Modus. Der Wagen bremste danach zwar, prallte aber wenige Sekunden später mit Tempo 97 gegen eine Mauer am Straßenrand.

Warum das Auto gegen das Hindernis prallte, sollen nun Ermittler klären. Xiaomi bestätigt den Unfall auf seinem Weibo-Kanal und gibt an, die Fahr- und Systemdaten an die Polizei übergeben zu haben. Aus einem dort veröffentlichten Protokoll geht auch der oben beschriebene Unfallhergang hervor. Auf Social Media kursierende unbestätigte Videos zeigen derweil ein brennendes Auto bzw. ein ausgebranntes Wrack.

Xiaomi teilt mit, dass man eine Task Force eingerichtet habe und mit der Polizei in Tongling zusammenarbeiten werde. Der SU7 ist das Erstlingswerk des chinesischen Techkonzerns und in drei Varianten auf dem Markt. Die Nachfrage nach der E-Limousine ist in China immens. CN EV Post schreibt, dass Kunden, die das Modell aktuell bestellen, „mindestens 40 Wochen“ auf die Auslieferung warten müssten. Kurz nach der Markteinführung seien es noch rund 26 Wochen gewesen. Im März lieferte Xiaomi eigenen Angaben zufolge 29.000 Einheiten aus und lag somit im sechsten Monat in Folge über der Marke von 20.000 Auslieferungen. Für 2025 peilt der Hersteller ein Verkaufsziel von 350.000 Einheiten an.

In den vergangenen fünf Tagen seit dem Unfall verlor die Aktie von Xiaomi jedoch mehr als zwölf Prozent. Ob das Image der Marke durch den schweren Unfall Kratzer bekommt und wenn ja, wie sich dies auf den Absatz auswirkt, wird der weitere Jahresverlauf zeigen.

spiegel.de, handelsblatt.com, cnevpost.com, weibo.com (Statement von Xiaomi)

6 Kommentare

zu „Tödlicher Unfall mit Xiaomis SU7 zieht Ermittlungen nach sich“
ID.alist
02.04.2025 um 13:24
Ich würde sagen, der Fragenkatalog nach diesen Unfall ist länger als deren Bestellwarteliste.
Norman
02.04.2025 um 14:17
Und das ist euch einen Artikel wert? Ja, bei L2+ (hier NOA) kann es bei unvorhergesehenen Ereignissen (hier Baustelle) und nicht rechtzeitigen oder negativen Eingriffs des Fahrzeugführenden zu Unfällen kommen. Das hat Teslas "Autopilot" bereits häufiger demonstriert. Ab Level 3 wäre ich besorgt. Bei NOA liegt die Verantwortung jedoch beim Fahrzeugführenden, der das Fahrzeug überwachen muss.
DeHildi
02.04.2025 um 23:52
Immerhin geben sie zu, dass das Assistenz System aktiv war. Tesla schaltet das nachgewiesenermaßen kurz vor dem unvermeidbaren Einschlag ab. Und behauptet dann es sein kein FSD im Spiel gewesen. Siehe Vergleichstest Kamera vs. Lidar.
Peter wulf 79 jahre
03.04.2025 um 13:50
Ich fahre Tesla S70D vor facelift EZ März 2016 Ap1 mt1x frontkamera und 1x Radar sowie Sensoren man kann damit sogar auf normalen Landstraßen Allen mit mittlerer fahrbahn Markierung und seitlichen Linien oder Leitplanken fahren. Zusätzlich gibt verschiedene Fahrmodie normal sportlich sowie Notbremsung rechtzeitig und Abstands Haltung von 3 bis 7 fahrzeuglängen Gegenüber vorausfahrende Autos motorräder etc . Das schon seit 9 jahren . Also kein Problem man sollte bloß vorher die möglichen Einstellungen nutzen Vielleicht waren ddir frauen abgelenkt durch quatschen etc oder karaoke etc während der Fahrt.
W_W
07.04.2025 um 08:27
Ich hoffe so sehr dass das ein Troll ist. Diese Kommentare bei 3 Toten sind echt an pitätlosigkeit nicht zu überbieten.
Beat Kohler
24.04.2025 um 12:18
Wird entweder ein Troll oder ein … sein, die technischen Angaben sind ja wirr genug. Ist aber auch für einen Troll befremdend für die die in machen, denn letztlich liegt das in der Programmierung es zu verhindern.

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