Mercedes bringt neue E-Auto-Funktionen per OTA-Update
So berechnet die für mit dem MBUX-Infotainmentsystem Funktion „Alternative Live Routen“ in Verbindung mit der „Navigation mit Electric Intelligence“ (so nennt Mercedes seinen Lade-Routenplaner) intelligent verschiedene Routen zum Ziel. Bisher wurde hier nur eine Route vorgeschlagen, bei den Alternativ-Routen wurden die nötigen Ladestopps erst berechnet, wenn die Route ausgewählt wurde. Die Route an sich enthält die erforderlichen Ladestopps als Zwischenziele und wird während der Fahrt unter Berücksichtigung entscheidender Faktoren wie Fahrstrecke, Verkehrsdichte und geschätzte Ladezeiten laufend aktualisiert, so Mercedes.
Verfügbar ist diese neue Funktion für E-Autos mit dem MBUX-Infotainmentsystem der zweiten Generation. Darunter fallen die elektrische G-Klasse, der EQS, EQS SUV, EQE, EQE SUV, EQA und EQB – die beiden letztgenannten aber erst ab dem Änderungsjahrgang 2023/2. Um wie viele Elektroautos es insgesamt geht, gibt Mercedes nicht an, es wird nur die Gesamtzahl von zwei Millionen Fahrzeugen inklusive der Verbrenner genannt.
Für die geländegängigen E-Autos – also nach Mercedes-Definition die G-Klasse, EQS SUV und EQE SUV – gibt es zudem die neue Funktion „Offroad Track“. Über eine App (iOS und Android) und mit dem digitalen Extra „Offroad Track“ im Auto können die Kunden Offroad-Strecken aufzeichnen, teilen und die Sammlung hochgeladener Tracks anderer User finden. Mit einem Smartphone in der Windschutzscheibe können auch Videos von der Fahrt geteilt werden. Zusätzlich zeichnet das Auto einige Telemetriedaten auf, etwa den Neigungswinkel, die Geschwindigkeit, die Höhe und den GPS-Standort. Allerdings handelt es sich hierbei um ein kostenpflichtiges Feature, die Preise nennt der Hersteller in der Mitteilung nicht.
Für alle E-Mercedes und auch die Verbrenner mit entsprechend modernem MBUX-System der zweiten oder dritten Generation wird die Navigationsanzeige um den „Google Satellite View“ erweitert. Diese Funktion bietet hochwertige Bilddaten aus der Vogelperspektive und soll so dank optischer Anhaltspunkte die Navigation vereinfachen – „insbesondere bei Fahrten durch offenes Gelände, wo es nur wenige Orientierungspunkte gibt“, so Mercedes.
Seit Ende des vergangenen Jahres läuft zudem der Rollout des kostenlosen ChatGPT-Updates, welches den KI-Assistenten auch in ältere Fahrzeuge mit der ersten MBUX-Generation bringt. „Das Feedback der Kundinnen und Kunden fiel ausgesprochen positiv aus und führte zu einer sechsmal höheren Nutzungsrate der Spracherkennungstechnologie“, teilt Mercedes mit. „Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) kann der Sprachassistent aktuelle Antworten auf wissensbasierte Fragen geben, indem er eine Suchanfrage über die Microsoft Bing Suche initiiert. Durch Zugriff auf ChatGPT über Microsoft Azure OpenAI Service generiert das System Antworten in natürlicher Sprache.“
„Die Aktualisierung unserer Navigationstechnologie, der Mercedes‑Benz Stories App und des MBUX Sprachassistenten sorgt für ein noch besseres digitales Erlebnis im Auto“, sagt Magnus Östberg, Chief Software Officer Mercedes‑Benz AG. „Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, unsere Fahrzeuge nach dem Kauf stets auf dem neuesten Stand zu halten.“
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