VinFast schließt neue Händlerverträge für Deutschland und Frankreich
Das sei „ein wichtiger Meilenstein in VinFasts Strategie, das Vertriebsmodell über Händler zu beschleunigen und gleichzeitig das starke Engagement des Unternehmens für die grüne Wende in Europa zu bekräftigen“, wie das Unternehmen mitteilt. Tatsächlich ist es ein weiterer Schritt in einer turbulenten Woche für das Unternehmen in Europa.
Vergangenen Freitag hatte das Portal Elektroauto-News.net berichtet, dass am 9. Mai alle Europa-Standorte von VinFast (Showrooms und Service-Center) geschlossen werden. Am 2. Mai wurden die Mitarbeitenden über den Schritt informiert, dass VinFast den bisherigen Direktvertrieb beendet und auf einen klassischen Händlervertrieb umstellen will. Daher wurde 90 Prozent des Personals gekündigt, die restlichen Mitarbeiter sollen bei den neuen Handelspartnern unterkommen.
In Deutschland wird die Schachtschneider Automobile GmbH & Co. KG drei autorisierte VinFast-Ausstellungsräume eröffnen. Zuvor hatte VinFast bereits eine Kooperationsvereinbarung mit dem Autohaus Hübsch unterzeichnet und zwei Ausstellungsräume eröffnet. Dort sollen die beiden aktuellen Europa-Modelle VF6 und VF 8 ausgestellt und für Probefahrten angeboten werden, wie das Unternehmen mitteilt. In beiden Fällen handelt es sich um rein elektrische SUV, der VF 6 ist im B-Segment angesiedelt, der VF 8 im D-Segment. Über die Standorte von Schachtschneider und Hübsch sollen die Kunden auch „Zugang zu Kundendienst, Garantie und Originalersatzteilen“ erhalten.
Vorerst nur ein Showroom in Frankreich
„Wir sind vom Potenzial von Elektrofahrzeugen und den Aussichten von VinFast auf dem europäischen Markt überzeugt und möchten einen wertvollen Beitrag leisten, um eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zu erreichen und den Verbrauchern führende Produkte und Dienstleistungen anzubieten“, sagt Renzo Schachtschneider, Geschäftsführer und Inhaber von Schachtschneider Automobile.
In Frankreich wurde Astrada Simva als Vertragshändler gewonnen. Dort wird jedoch zum Anfang nur ein Showroom erwähnt, den der neue Partner in Aix-en-Provence betreiben soll – der Standort wird laut der Ankündigung im Juni öffnen. „Die Einführung der Modelle VF 6 und VF 8 in Aix-en-Provence bietet uns eine großartige Gelegenheit, unser Angebot zu erweitern und unseren Kunden attraktive neue Möglichkeiten zu bieten“, sagt Chris Durand, Geschäftsführer von Astrada Simva. „Die Einführung stilvoller, leiser und emissionsfreier Fahrzeuge wird das Leben in einer Region bereichern, die für ihre harmonische Verbindung von Tradition und Moderne bekannt ist.“
Pläne für weitere Showrooms oder zusätzliche Händler in Frankreich werden in der Mitteilung von VinFast nicht erwähnt. Das Unternehmen gibt nur allgemein an, „auf den weiteren Ausbau seines Händler- und Vertriebsnetzes in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden sowie auf die Expansion in weitere europäische Märkte“ zu setzen. Konkrete Ziele für die einzelnen Märkte werden aber nicht genannt.
Seinen neuen Händlern will VinFast mit „umfassenden Personalschulungen eine maximale Unterstützung“ bieten und den Mitarbeitenden „fundierte Produktkenntnisse sowie Kenntnisse über Wartungs- und Reparaturverfahren“ vermitteln. Zusätzlich arbeitet VinFast mit Kundendienstanbietern zusammen und nutzt 22 spezialisierte technische Zentren in ganz Europa, darunter acht in Deutschland, zwölf in Frankreich und zwei in den Niederlanden. Die Kunden können neben den Betrieben der Handelspartner auch autorisierte Servicewerkstätten nutzen – etwa ATU in Deutschland, Norauto in Frankreich und LKQ in den Niederlanden.
Quelle: Info per E-Mail
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