Wird Lion Electric doch noch gerettet?
Nachdem die Regierung der kanadischen Provinz Quebec vor einigen Wochen Staatshilfen für den dort ansässigen E-Bus-Hersteller verweigert hatte, stand Lion Electric kurz vor der Abwicklung. Das Unternehmen hatte im Dezember Insolvenz angemeldet und seitdem einen Käufer gesucht – bisher erfolglos.
Laut Bloomberg will eine Gruppe von Investoren unter der Leitung des Immobilienmagnaten Vincent Chiara aus Montreal Lion Electric übernehmen und neues Kapital bereitstellen. Das Angebot von Chiara und anderen Investoren muss noch vom Gericht genehmigt werden.
Es hat den Anschein, dass die kanadischen Behörden der Übernahme offen gegenüberstehen, da die Provinzrgierung von Québec bereits zugesagt hat, ein Programm zu verlängern, das den Käufern von elektrischen Schulbussen erhebliche Anreize bietet. Lion ist der einzige Hersteller solcher Fahrzeuge in Kanada.
Lion Electric hat steht trotz der nicht näher bezifferten Finanzspritze der Investorengruppe vor enormen Aufgaben, wie der Bloomberg-Bericht feststellt: „Im Rahmen der Konkursanmeldung gab Lion bekannt, dass das Unternehmen laut dem vom Gericht bestellten Insolvenzverwalter mehr als 244 Millionen Dollar an gesicherte und ungesicherte Gläubiger schuldet.
Die finanziellen Schwierigkeiten des kanadischen Unternehmens begannen Ende 2023, als das Unternehmen mit der Entlassung von Mitarbeitern in Nordamerika begann und sich von etwa zehn Prozent seiner Belegschaft verabschiedete. Im darauffolgenden Sommer sah es für den Nutzfahrzeughersteller besser aus, da er ein neues Lkw-Modell auf den Markt brachte und einen Kredit in Höhe von 7,5 Millionen kanadischen Dollar aufnehmen konnte. Doch nur einen Monat später wurde eine weitere Entlassungsrunde angekündigt. Im November 2024 war bereits klar, dass das Unternehmen nicht in der Lage sein würde, aus eigener Kraft zu überleben.
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