Frosch-Hersteller Werner & Mertz stellt Logistik auf E-Lkw um
Drei Touren am Tag werden mit dem E-Truck abgewickelt, wobei die Strecke jeweils 67 Kilometer beträgt. Bei dem Modell handelt es sich um eine Sattelzugmaschine vom Typ E-Scania 40R mit einer Motorleistung von 400 kW und einem maximalen Drehmoment von 2.800 Nm. Die Batteriekapazität beträgt 624 kWh (brutto) beziehungsweise 518 kWh (netto). Bei einer Außentemperatur von 0°C und einem Gesamtzuggewicht von 40 Tonnen erreicht der Lkw eine Reichweite von über 350 Kilometern. Bei 15 bis 20°C Außentemperatur und einem gleichen Gesamtzuggewicht erhöht sich die Reichweite auf über 400 Kilometer. Der Energieverbrauch liegt zwischen 80 und 130 kWh pro 100 Kilometer.
Die maximale Schnellladeleistung mit Gleichstrom beträgt 375 kW, sodass der Lkw in 60 Minuten von Null auf 80 Prozent und in 85 Minuten von Null auf 100 Prozent geladen werden kann. Die Normalladezeit mit Wechselstrom beträgt etwa 700 Minuten von 0 auf 100%. Der E-Scania 40R erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h, hat eine Leermasse von 11.100 kg und ein zulässiges Gesamtgewicht von 44 Tonnen.
„Der Einsatz alternativer Antriebe im Bereich der Logistik ist ein weiterer Baustein zur Ergänzung unserer ganzheitlich nachhaltigen Ausrichtung und trägt gleichzeitig zur kontinuierlichen Verbesserung im Rahmen unseres Umwelt- und Energiemanagements bei“, sagt Yannic von Raesfeld, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement bei Werner & Mertz.
Erst Ende März hatte TST in Worms unter dem neuen Markennamen PamSun den größten Ladepark für E-Lkw in Rheinland-Pfalz in Betrieb genommen, der acht elektrische Lkw gleichzeitig mit Strom versorgen kann. Dort soll auch der E-Lkw für Werner & Mertz geladen werden. Die mit Schnellladestationen und Batteriegroßspeichern ausgestattete Anlage wird mehrheitlich mit selbst produziertem Solarstrom gespeist, der über PV-Anlagen auf den Dächern der TST-Logistikzentren gewonnen wird.
TST plant bereits weitere Ladeparks für E-Lkw – mit dem ambitionierten Ziel, ein deutschlandweites Ladenetz für E-Lkw aufzubauen, das als halböffentliche Ladeinfrastruktur auch kleineren Spediteuren und Geschäftspartnern ermöglicht, zu wirtschaftlichen Konditionen auf E-Mobilität umzusteigen. Konkret sind schon weitere Standorte entlang der Autobahnen A1, A2, A5, A6, A61 und A67 in Planung.
„Wir setzen auf Partner, die mit ähnlich hohem Ambitionsniveau die Umsetzung von ganzheitlicher Nachhaltigkeit angehen, wie wir das für unsere Warengruppen tun. Der systemische Ansatz von TST passt perfekt zu unserer Firmenphilosophie“, sagt Werner & Mertz-Inhaber Reinhard Schneider.
„Es geht uns darum, unsere Kunden bei der Erreichung ihrer Klimaziele zu unterstützen“, sagt TST-Geschäftsführer Marcel Bicking. „Wir sind stolz, die Produkte unseres langjährigen Kunden Werner & Mertz ab sofort klimaschonend transportieren zu können.“
Fortan will Werner & Mertz verstärkt auf eine emissionsfreie Logistik achten. Andreas Hardt, Geschäftsführer der Werner & Mertz Service & Logistik, sagt dazu: „Wir fragen bei Ausschreibungen jetzt immer auch alternative Angebote für eine batterieelektrische Variante mit an und prüfen sehr genau, ob diese Variante ökologisch sinnvoll ist und gleichzeitig wirtschaftlich rentabel bleibt.“
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