Noch günstiger als angekündigt: Offizieller China-Marktstart für den Xpeng G7

Xpeng bringt den neuen G7 in China zu überraschend günstigen Preisen ab 23.200 Euro auf den Markt und unterbietet damit das Tesla Model Y deutlich. Das Mittelklasse-SUV punktet mit ultraschnellem Laden und modernsten Fahrassistenten. Technische Highlights sind eine Rechenleistung von 2.250 TOPS und ein riesiges AR-Head-up-Display.

Bild: Xpeng

Xpeng hat sein neuestes Modell, das vollelektrische Mittelklasse-SUV G7, auf seinem Heimatmarkt auf den Markt gebracht. Mit der Baureihe tritt der Hersteller unter anderem gegen das Tesla Model Y und den kürzlich vorgestellten Xiaomi YU7 an. Die fünfsitzige Version des G7 startet bei 195.800 RMB, was umgerechnet 23.200 Euro entspricht. Damit kostet der Neuling aus dem Hause Xpeng in dieser Konfiguration über 25 Prozent weniger als ein vergleichbares Model Y.

Die Topversion bietet der chinesische Autobauer für 225.800 RMB, also in unserer Währung 26.700 Euro, an. Für Interessenten ist das eine positive Überraschung: Bei der Vorstellung im Juni hatte Xpeng noch einen Basispreis von umgerechnet 28.400 Euro kommuniziert – das Modell ist also durch die Bank ein ganzes Stück günstiger geworden. Die ersten Auslieferungen an chinesische Kunden sind für das dritte Quartal 2025 geplant.

Das Mittelklasse-SUV ist 4,89 Meter lang und ist somit das bisher größte Modell des Herstellers, auch wenn er das Flaggschiff G9 nur um einen Millimeter übertrifft. Das Tesla Model Y ist zehn Zentimeter kürzer. Der G7 ist 1,93 Meter breit und 1,66 Meter hoch, während der Radstand bei 2,89 Metern liegt. Unter dem Blech steckt die moderne 80- Volt-Architektur, die zu den Xpengs Steckenpferden gehört. Der G7 ist auf 5C-Laden ausgelegt, der Ladezustand seiner Batterie kann also unter idealen Bedingungen in nur 12 Minuten von 0 auf 80 Prozent gebracht werden.

Zum Marktstart wird es das Mittelklasse-SUV in den Ausstattungsvarianten Max und Ultra geben. Beide Ausführungen sind mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien des chinesischen Spezialisten CALB ausgestattet. Je nach Version beträgt deren Kapazität 68,5 oder 80,8 kWh, die Reichweite beträgt nach der dort gültigen CLTC-Norm 602 beziehungsweise 702 Kilometer. Zumindest wenn die serienmäßigen 18 Zoll-Felgen montiert sind. Mit den optionalen 20-Zöllern reduziert sich der elektrische Radius auf 577 beziehungsweise 677 Kilometer.

Vorerst fährt der G7 immer als reiner Hecktriebler und mit 218 kW Leistung sowie 450 Newtonmetern Drehmoment vor. Aus dem Stand sprintet das SUV bei Bedarf in 6,5 Sekunden von Null auf Hundert. Wenn man betont energiesparend fährt, soll das E-Auto laut dem Hersteller nur 10,8 kWh auf hundert Kilometer verbrauchen – wenn der G7 dieses Versprechen in der Realität tatsächlich einlöst, übertrumpft er seinen Konkurrenten von Tesla in dieser Disziplin deutlich.

Branchenrekord in Sachen Rechenleistung

Das eigentliche technische Highlight betrifft aber nicht den Antriebsstrang: Ein visuelles Fahrassistenzsystem, das in seinem Funktionsumfang besonders fortschrittlich sein soll, läuft bei der Topversion G7 Ultra mit bis zu drei hauseigenen “Turing-KI-Chips”. Deren Rechenleistung beträgt 2.250 TOPS, der G7 verfügt also über das leistungsstärkste “Smart Driving”-System aller E-Autos. Das SUV beherrscht das autonome Fahren nach Level 3. Dabei haben die Ingenieure auf ein Lidar-System verzichtet und stattdessen wie Tesla komplett auf Kameras gesetzt.

Im Cockpit des Mittelklasse-SUV findet sich eine weitere Neuerung gegenüber den bisherigen Xpeng-Modellen: Gemeinsam mit Huawei hat der Autobauer ein Augmented-Reality-System entwickelt, dessen Head-up-Display eine Diagonale von 87 Zoll hat und sich damit über die gesamte Frontscheibe zieht.

Ansonsten werden die meisten Fahrzeugfunktionen über einen 15,6 Zoll großen Touchscreen bedient. In der zweiten Reihe gibt es ein weiteres 8 Zoll-Display für die Fondpassagiere. Das serienmäßige Panorama-Schiebedach und ein Soundsystem mit zwanzig Lautsprechern sorgen für ein angenehmes Ambiente, während die Sitze beheizt und belüftet sind und eine Massagefunktion das Wohlbefinden steigern soll.

Der G7 könnte auch nach Europa kommen

Dass Xpeng die Preise des G7 im Zuge des Marktstarts nochmal nach unten korrigiert hat, dürfte auch an dem Preiskampf liegen, der aktuell auf dem chinesischen Markt tobt. Zudem ist mit dem Xiaomi YU7 in der Zwischenzeit ein weiterer attraktiv bepreister Hightech-Konkurrent präsentiert worden, für den laut dem Hersteller innerhalb der ersten Stunde 289.000 Bestellungen registriert wurden.

Über einen eventuellen Marktstart des Modells in Europa hüllt sich der Hersteller aktuell noch in Schweigen. Vor allem Deutschland zählt aber seit 2024 zu den wichtigsten Exportmärkten für den chinesischen Autobauer und das Mittelklasse-SUV G7 hätte das Potenzial, den Marktanteil zu erhöhen – auch wenn er hierzulande aufgrund von Zöllen und Transportkosten voraussichtlich nicht mit derart niedrigen Preisen wie in seinem Heimatland glänzen könnte.

carnewschina.com, cnevpost.com

0 Kommentare

zu „Noch günstiger als angekündigt: Offizieller China-Marktstart für den Xpeng G7“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert