Mercedes bestätigt „Battery ReUse Center Europe“ in Kamenz

Mercedes-Benz hat jetzt offiziell verkündet, dass das Tochterunternehmen Accumotive in Kamenz ab 2026 zusätzlich zur Montage der neuen Batteriegeneration auch die Aufbereitung gebrauchter Batterien übernehmen wird. Die Arbeiten haben bereits begonnen.

Bild: Mercedes-Benz

Das sogenannte „Battery ReUse Center Europe“ verantwortet künftig werksseitige Reparaturlösungen für frühere Mercedes-Benz Batteriegenerationen, die im Aftersales-Netzwerk des Unternehmens wiederverwendet werden. Ende April hatte der MDR bereits über die Pläne berichtet – unter Berufung auf eine Sprecherin des Standorts. In einer Mitteilung bestätigt hat das Unternehmen das Vorhaben aber erst jetzt.

Zu diesem Zweck soll ein bestehendes Gebäude auf dem Werksgelände umgebaut und erweitert werden. Die Arbeiten dazu haben bereits begonnen, die Inbetriebnahme der Anlagen ist für Anfang 2026 geplant. Sobald das „Battery ReUse Center Europe“ in Sachsen die eigentliche Arbeit aufnimmt, werden dort die schon einmal eingesetzten Batterien, angelehnt an die Vorgaben der Serienproduktion, ausführlich auf ihre Funktion und Qualität geprüft. Die wiederaufbereiteten Batterien sollen dann als Ersatzteil in elektrischen Fahrzeugen verwendet werden können. Mit welchen Stückzahlen dabei geplant wird, gibt Mercedes aber nicht an.

Im sächsischen Kamenz montiert die Mercedes-Tochter Accumotive seit 2012 Batteriesysteme, früher für den elektrischen Smart und heute für die elektrischen Modelle der Marke Mercedes-Benz. Die offizielle Bestätigung zu der Batterie-Wiederaufbereitung ist auch eingebettet in die Pressemitteilung zum Hochlauf der Batteriemontage für den neuen CLA. Die Accumotive versorge seit diesem Jahr das Werk Rastatt mit der neuen Batteriegeneration, heißt es.

„Die Herstellung der hochkomplexen Batterien erfolgt auf einer etwa 350 Meter langen Fertigungslinie“, teilt Mercedes mit. „Anhand rund 50 verschiedener manueller und hoch automatisierter Montageprozesse wird eine Vielzahl von Komponenten, Zellmodule, Kühlplatten und Sensoren, präzise im Gehäuse implementiert und anschließend mit verschiedenen Elektronik-Komponenten der Batterie mittels einer integrative Hochvoltverkabelung verbunden. Abschließend erfolgt die elektrische und mechanische Absicherung anhand verschiedener Prüfstände.“

Seit Anfang Juni wird der neue CLA in Serie gebaut – im Kompaktwagen-Werk Rastatt. Die Batteriepacks (aus zugekauften Zellen) werden aus Kamenz in das Fahrzeugwerk geliefert. Andere Komponenten haben es nicht so weit: Die elektrischen Antriebseinheiten und Achsen stammen aus dem Werk Stuttgart-Untertürkheim und Rohbau-Komponenten, Struktur- und Karosserieteile aus Kuppenheim. Dort befindet sich auch die erste Batterie-Recycling-Anlage von Mercedes-Benz, die seit Oktober 2024 in Betrieb ist. Sind die ausgedienten Batterien nicht mehr gut genug für eine Weiternutzung, können sie in Kuppenheim recycelt werden.

mercedes-benz.com

0 Kommentare

zu „Mercedes bestätigt „Battery ReUse Center Europe“ in Kamenz“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert