Made in Europe: Kias elektrischer Kompakter EV4 startet bei 37.590 Euro
Im Februar hat Kia mit dem EV4 sein erstes elektrisches Schrägheck-Modell präsentiert, mit dem die Koreaner vor allem auf dem hiesigen Markt punkten möchten. Daher ist er der erste Elektro-Kia, der auch in Europa vom Band laufen soll – genauer gesagt in der Slowakei. Positioniert wurde der EV4 zwischen dem kleinen SUV EV3 und dem Mittelklasse-SUV EV5.
Jetzt hat der Hersteller den Basispreis des 4,43 Meter langen Kompakten bekannt gegeben: Der VW ID.3-Konkurrent startet bei 37.590 Euro und soll bald bestellbar sein. Dafür kommt man in den Genuss der markentypischen sieben Jahre Garantie. Auf die Batterie gewährt Kia acht Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie. Wie viel die gehobenen Versionen kosten werden, wurde noch nicht kommuniziert. Im vierten Quartal sollen die Auslieferungen beginnen.
Der Hersteller stellt dem herkömmlichen EV4 eine Variante mit Fließheck zur Seite. Das ausschließlich in Korea gefertigte EV4 Fastback ist stolze 30 Zentimeter länger, streckt sich somit schon in die Mittelklasse und macht dort unter anderem dem Polestar 2 Konkurrenz. Für die Limousinen-Version wurden noch keine Preise veröffentlicht.







Der EV4 steht auf der konzerneigenen E-GMP-Plattform – allerdings nicht auf der gehobenen Modellen vorbehaltenen Ausführung mit 800-Volt-Technik, sondern auf der einfacheren 400-Volt-Variante, die man von dem Einstiegs-SUV EV3 kennt. Daher gibt es technisch wenig Überraschungen: Die NMC-Batterien sind je nach Version 58,3 oder 81,4 kWh groß und die Reichweite für die herkömmliche Schrägheck-Ausführung liegt bei 440 bis 625 Kilometern nach WLTP.
Von 10 auf 80 Prozent in einer halben Stunde
Die maximale Ladeleistung beträgt bei der Basisvariante hundert und bei der Version mit der größeren Batterie 120 kW. So soll der Ladezustand des Akkus in etwa einer halben Stunde von 10 auf 80 Prozent erhöht werden können. An der Vorderachse des Fronttrieblers sitzt ein 150 kW und 283 Newtonmeter Drehmoment leistendes E-Aggregat. Bei der Einstiegsversion des Fünftürers geht es in circa 7,5 Sekunden auf Tempo-Hundert. Die Version mit dem größeren Akku ist in dieser Disziplin etwa drei Zehntel langsamer. Bei 170 km/h wird der je nach Version 1,7 oder 1,8 Tonnen schwere EV4 elektronisch abgeregelt.
Die Basisversion soll laut dem Autobauer bereits umfangreich ausgestattet sein: Neben Kias neuem Infotainmentsystem, das unter anderem Videostreaming ermöglicht, hat der EV4 immer eine moderne Bildschirmwand an Bord, die sich aus einem Fahrerdisplay und einem Touchscreen für die Bedienung der meisten Fahrzeugfunktionen sowie einem extra Display für die Klimabedienung zusammensetzt.
Eine Rückfahrkamera und eine Klimaautomatik sind ebenfalls Standard. Kia hebt hervor, dass das Platzangebot in der zweiten Sitzreihe besonders großzügig ausfallen soll. Dazu kommt der Kofferraum, der beim herkömmlichen Fünftürer in der Normalkonfiguration 435 Liter fasst. Zum Vergleich: Der VW ID.3 bietet ein Kofferraumvolumen von 385 Litern, während es beim Opel Astra Electric 352 Liter sind.
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