Tesla testet FSD-System in London
Mit der Ankündigung scheint es Tesla ernst zu meinen, denn das Unternehmen bereitet sich ganz offenkundig weiter auf eine bevorstehende Markteinführung des FSD-Systems vor – allerdings weiter als „Supervised“, der Fahrer muss also ständig die Aufsicht über sämtliche Entscheidungen der FSD-Software behalten. Nach Tests in Amsterdam, Paris, Rom, Berlin und Madrid hat Tesla nun zwei Videos von Fahrten durch England veröffentlicht.
Dabei ging es in London auch an Sehenswürdigkeiten wie dem Big Ben, Parliament Square und Whitehall vorbei – allerdings nicht als Sightseeing-Tour, sondern da diese Strecke „von vielen Baustellen, Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern geprägt“ sei, wie Tesla mitteilt. Das Model 3 habe mit FSD Suvervised die Situationen „mit Leichtigkeit bewältigt“. Außerdem wurde „eine der komplexesten Kreuzungen Großbritanniens“, der Magic Roundabout in Swindon durchfahren – mit fünf Mini-Kreisverkehren um eine große Mittelinsel.
„FSD (Supervised) navigierte in dieser Umgebung, indem es sich kontinuierlich an Fahrzeuge aus verschiedenen Richtungen anpasste und so seine Fähigkeit unter Beweis stellte, mit unvorhersehbaren und anspruchsvollen Fahrsituationen umzugehen“, so Tesla. „Um die Flexibilität von FSD (Supervised) in diesem bekanntermaßen verwirrenden Szenario unter Beweis zu stellen, fuhr das Testfahrzeug dreimal durch den magischen Kreisverkehr – nur so zum Spaß.“
Tatsächlich absolviert das Model 3 den hochkomplexen Kreisverkehr ohne gefährliche Fahrmanöver – sofern man bei diesem Kreisverkehr von ungefährlich sprechen kann. Aber: Es ist natürlich nicht bekannt, wie viele Versuche Tesla für die Aufnahme mit drei Durchfahrten ohne Fehler unternommen hat. Autonome Fahrsysteme sind inzwischen sehr weit entwickelt. Es sind aber auch Videos von Teslas Robotaxi-Dienst in Austin aufgetaucht, in denen das Fahrzeug teils eklatante Fehler begeht und etwa im Kreuzungsbereich auf die Gegenfahrbahn kommt.
Die Fahrten fanden mit einem serienmäßigen Model 3 ohne Hardware-Modifikationen statt – also in einem Stand, wie das Fahrzeug auch an Kunden ausgeliefert wird. Bei der verwendeten Software handelt es sich aber noch um eine Testversion, die noch nicht für den Einsatz beim Kunden freigegeben ist. Und genau daran hat Tesla auch die angekündigte Einführung in diesem Jahr geknüpft: Es ist in Europa wie auch in China die Freigabe durch die lokalen Behörden nötig.
Quelle: Info per E-Mail, x.com (Swindon), youtube.com (London)
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