Nanuq und Helio schwebt „Bürger-Finanzierung“ für Lkw-Lader vor

Die deutschen Unternehmen Nanuq und Helio wollen zum Ausbau des Lkw-Ladenetzes in Deutschland beitragen. Zur Finanzierung führen die Unternehmen ein neues Beteiligungsmodell für Bürger und Mittelstand ein – ähnlich wie es etwa bei dezentralen Solaranlagen in den vergangenen Jahren realisiert wurde.

Bild: Nanuq

Die ersten Lkw-Ladepunkte aus der neuen Partnerschaft sollen nach Angaben von Nanuq und Helio noch in diesem Jahr entstehen – und zwar an Logistikstandorten in Nord- und Westdeutschland. Wie schon beim Ausbau von Solarparks und Batteriespeichern schwebt dem Duo vor, privates Kapital zu mobilisieren, um Infrastrukturprojekte anzuschieben, die bislang an hohen Vorlaufkosten scheitern. Die Arbeitsteilung zwischen den Partnern gestaltet sich dabei wie folgt: Während Nanuq aus Düsseldorf die Lader plant, baut und betreibt, strukturiert das Hamburger Unternehmen Helio die Investitionen so, „dass sie für Anleger attraktiv sind“.

Entstehen sollen die Ladepunkte einer uns per E-Mail vorliegenden Mitteilung zufolge bei Logistikunternehmen, die in dem Modell wiederum ohne Eigeninvestition pro geladener Kilowattstunde zahlen. In den Augen der Initiatoren beschleunigt der Ansatz den Ladenetz-Ausbau, während er gleichzeitig privates Kapital „sinnvoll in die Energiewende einbindet“ und lokale Wertschöpfung schaffe. Zudem versprechen sich die Verantwortlichen mehr Akzeptanz für Energieprojekte bei Bürgern und mittelständischen Investoren, sobald sie an der Infrastruktur selbst beteiligt sind. Zur Rentabilität von Lkw-Ladern an sich äußern sich die Unternehmen in ihrer Mitteilung nicht.

Fabrice Kathmann, Geschäftsführer Nanuq, kommentiert: „Der Umstieg auf elektrische Lkw scheitert heute weniger am Willen der Unternehmen als an der Realität: fehlende Ladepunkte, hohe Investitionskosten und komplexe Genehmigungsprozesse. Mit unserem Truck‑Charging‑as‑a‑Service‑Modell nehmen wir Logistikern genau diese Hürden ab.“

Fabio Griemens, Gründer von Helio, ergänzt: „Mit Solarparks und Batteriespeichern haben wir gezeigt, dass Bürger:innen und Mittelstand die Energiewende tragen können und davon profitieren können. Ladeinfrastruktur ist der nächste logische Schritt: Wir schaffen ein Beteiligungsmodell, das Kapital und Wirkung verbindet.“

Quelle: Infos per E-Mail, nanuq.tech, helio-connect.de

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