Grünheide: Brand in deutscher Tesla-Fabrik

Anfang dieser Woche ist es offenbar zu einem Vorfall in der Batterie-Montage in der Giga Berlin gekommen. Laut einem Medienbericht war ein Feuer ausgebrochen – jedoch ohne Personen- und Umweltschaden.

tesla gigafactory 4 brandenburg 2024 03 min
Bild: Tesla

Wie das Handelsblatt berichtet, kam es am Montag in einem Gebäude, in dem Batteriepakete gefertigt werden, zu einem Brand. Es seien alle Mitarbeitenden, auch jene aus der Montage der Antriebseinheiten im selben Gebäude, evakuiert worden. Es habe mehrere Stunden gedauert, den Brand zu löschen.

Tesla selbst hat auf Fragen des Handelsblatts nicht geantwortet, dafür hat der Landkreis Oder-Spree den Vorfall bestätigt. Tesla hat den Behörden den Unfall gemeldet, es sei am Montag gegen 15 Uhr „zu einem Entstehungsbrand in der Fertigung Batteriepaket“ gekommen. Offenbar sind „einige Batteriezellen von einem Förderband im 1. OG hinunter ins Erdgeschoss durch einen Förderschacht“ gefallen, wie das Handelsblatt die Sprecherin des Landkreises zitiert. Der Brand war dann wohl lokal auf diese Zellen im Transportsystem im Erdgeschoss begrenzt.

Vom Brandenburger Landesamts für Umwelt (LfU) gibt es genauere Informationen: Einem Sprecher zufolge sind „mehrere Stiegen“ mit Batteriezellen von dem Band gefallen, insgesamt waren es 512 Zellen. „Das entspreche etwa zwei Dritteln eines vollständigen Batteriepakets für einen Pkw“, so das Handelsblatt. Es wird nicht spezifiziert, um welche Art Zellen es sich gehandelt hat. Tesla verbaut in Brandenburg für die Basisvariante des Model Y sowohl LFP-Zellen von CATL als auch NCM-Zellen von LG Energy Solution für die Long-Range-Modelle.

Während die interne Untersuchung zur Ursache noch läuft, ist schon klar, dass es zu keinem Personenschaden gekommen ist. Auch ein Umweltschaden ist nach aktuellem Stand ausgeschlossen. Das eingesetzte Löschwasser soll „vollständig im Gebäude zurückgehalten“ worden sein, so der Landkreis. Es ist also kein kontaminiertes Löschwasser ausgetreten, welches das Grundwasser gefährden könnte. Eine spezialisierte Reinigungsfirma muss das Löschwasser aufnehmen und die betroffenen Flächen säubern. Ob das schon geschehen ist, ist derzeit nicht bekannt. Tesla habe „alle notwendigen Maßnahmen gemäß dem mit der unteren Wasserbehörde und WSE abgestimmten Havarieplan ergriffen“, so der Landkreis. 

Am Montag war ab dem Vorfall am Nachmittag laut dem Handelsblatt-Bericht keine Produktion mehr möglich, am Dienstag sei die Arbeit erst verzögert wieder angelaufen – in der Montage der Drive Unit erst am Nachmittag, bei den Batteriepaketen gar nicht. Angestellte, die ihrer regulären Arbeit in der Produktion nicht nachgehen konnten, hätten Trainings und Schulungen absolviert – auch Erste-Hilfe-Kurse.

handelsblatt.com

0 Kommentare

zu „Grünheide: Brand in deutscher Tesla-Fabrik“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert