Chinesischer E-Auto-Hersteller WM Motor plant Comeback
WM Motor wurde 2015 gegründet und benannte seine Fahrzeug-Marke nach dem deutschen Wort „Weltmeister“. Im April 2018 startete der Verkauf von Fahrzeugen in China mit dem SUV-Modell Weltmeister EX5, später folgten dann der größere EX6 und noch zwei weitere Modelle. Doch schon die im Oktober 2021 vorgestellte E-Limousine M7 ging nicht mehr in den Verkauf, der eigentlich für 2022 geplante Produktionsstart erfolgte nie.
In Folge von wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, steigenden Materialkosten und lückenhaften Lieferketten begann WM Motor stattdessen mit der Suche nach einem Retter, doch die von Kaixin Motor angestrebte Übernahme scheiterte und so ging WM Motor schließlich im Oktober 2023 in die Insolvenz.
Jetzt soll es aber Zeit für ein Comeback sein: Der Hersteller gab nun bekannt, dass er die Produktion in seinem Werk in der ostchinesischen Stadt Wenzhou wieder aufnehmen und auch neue Modelle auf den Markt bringen wolle. Dabei liegt der Fokus zunächst auf dem SUV-Modell EX5 sowie auf der Limousine E5, von denen bis Jahresende 10.000 bis 20.000 Einheiten produziert und verkauft werden sollen. Das soll für einen Umsatz von ein bis zwei Milliarden Yuan (120 bis 240 Millionen Euro) sorgen.
Möglich machen soll das ein neuer Investor, und zwar Shenzhen Xiangfei Auto Sales, der die Mehrheit des Unternehmens übernommen hat. „Die Wiederaufnahme der Arbeit und Produktion im neuen Werk WM Motor wurde von den Stadtverwaltungen Shanghai und Wenzhou stark unterstützt und sorgt für ein stabiles und günstiges Umfeld“, hieß es auf einem offiziellen Microblogging-Account von WM Motor.
WM Motor hat große Pläne dafür, dass es jetzt nahezu wieder bei Null anfängt: In den nächsten fünf Jahren sollen mehr als zehn neue Modelle vorgestellt werden. Für 2026 plant das Unternehmen bereits eine Jahresproduktion von 100.000 Fahrzeugen und will dafür 3.000 Mitarbeiter einstellen. Für 2027/28 werden jeweils 250.000 bis 400.000 Fahrzeuge anvisiert. Und 2030 will das Unternehmen dann eine Jahresproduktion von einer Million Einheiten erreichen und strebt einen Umsatz von 120 Milliarden Yuan (ca. 14,4 Milliarden Euro) an. Das wäre mehr, als heute chinesische E-Auto-Marken wie Leapmotor, Nio oder Xpeng erwirtschaften.
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