Peugeot E-3008 und E-5008 mit Batterieheizung und V2L
Das Vehicle-to-Load-Feature, mit dem elektrische Geräte netzunabhängig mit Strom aus dem Antriebsakku betrieben werden können, hatte Peugeot zuerst in den Modellen E-208 und E-2008 eingeführt, jeweils im Rahmen der jüngsten Modellpflege. Bis Ende des Jahres wird die V2L-Technologie, mit der das E-Auto in eine mobile Stromquelle umgewandelt werden kann, auch serienmäßig in den STLA-Medium-Modellen verbaut. Auch der neue E-308 wird in allen rein elektrischen Ausstattungsvarianten mit V2L ausgestattet sein, beim E-408 soll die Funktion ab dem ersten Quartal 2026 verfügbar sein – auch hier serienmäßig in allen E-Versionen.
Über einen speziellen Adapter, der das Einstecken gewöhnlicher Stromkabel in den Typ-2-Anschluss des E-Autos ermöglicht, können elektrische Geräte mit bis zu 3 kW Leistung versorgt werden. So kann etwa der Akku eines Laptops oder eines E-Bikes netzunabhängig geladen werden oder es können Geräte wie elektrische Werkzeuge oder ein kleiner Kühlschrank ohne fest installierte Steckdose betrieben werden. „Das macht die V2L-Technologie besonders nützlich für die Arbeit im Homeoffice, Outdoor-Aktivitäten oder Notsituationen, in denen zuverlässiger Zugang zu Elektrizität unerlässlich ist“, so Peugeot.
Die Vehicle-to-Load-Funktion ist sicher nicht für alle Kunden relevant, wohl aber selbst dann eher ein nettes Gimmick. Auch die zweite wichtige Neuheit betrifft nicht alle Kunden, für Heimlader ergibt sich etwa hier kein nennenswerter Vorteil. All jene Kunden, die öfters auf Schnelllader angewiesen sind, profitieren von der ab sofort serienmäßig verbauten Batterie-Vorkonditionierung.
Maximale Ladeleistung bleibt gleich
Dieses System wärmt die Batterie vor der ersten Schnellladung bei kaltem Wetter auf. Die maximale Ladeleistung der STLA-Medium-Stromer bleibt zwar bei 160 kW, allerdings soll diese Leistung jetzt auch bei kalten Bedingungen schneller verfügbar sein – Peugeot spricht davon, dass das System die Batterietemperatur in nur 20 Minuten um 10 °C erhöhen kann. So soll es unter möglichst vielen Bedingungen möglich sein, in weniger als 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent zu laden – die Dauer für das sonst übliche Ladefenster von zehn auf 80 Prozent gibt Peugeot nicht an.
Die Vorkonditionierung der Batterie kann bei der Reiseplanung automatisch aktiviert werden – das System startet die Vorkonditionierung, sobald sich das Auto bei einer aktiven Routenführung dem eingeplanten Ladestopp nähert. Alternativ kann der Fahrer die Batterieheizung auch manuell über den Touchscreen im Auto aktivieren. Und es gibt noch einen dritten Weg: „Wenn ein Kunde die thermische Vorkonditionierung des Innenraums über die MyPeugeot-Smartphone-App startet oder plant, wird die Batterievorkonditionierung automatisch ausgelöst, wenn die Außentemperatur zu niedrig ist. Dieser Vorgang nutzt Strom aus dem Hausnetz, sofern das Fahrzeug im Modus 2 oder 3 angeschlossen ist und die 80-Prozent-Ladegrenze in den Einstellungen deaktiviert ist“, teilen die Franzosen mit.
„Neben der Reichweite ist schnelles, zuverlässiges und planbares Laden entscheidend für Komfort und Fahrspaß mit Elektrofahrzeugen“, schreibt Peugeot weiter. Diese Erkenntnis ist vollkommen richtig. Warum die dafür wichtige Batterie-Vorkonditionierung aber nicht direkt ab Beginn serienmäßig verbaut war, erläutert die Stellantis-Marke in der Mitteilung nicht.
Der E-3008 ist in Deutschland in der Variante 210 Standard Range ab 48.650 Euro Listenpreis erhältlich, das Top-Modell mit dem 239 kW starken Allradantrieb kostet glatte 60.000 Euro. Beim größeren E-5008 starten die Preise in Deutschland bei 51.150 Euro, für den Allradler werden 62.500 Euro fällig. Zwischen diesen beiden Antriebsvarianten, die jeweils mit einem 73-kWh-Akku ausgestattet sind, rangiert jeweils noch die reichweitenstärkste Version mit einem 97-kWh-Akku. Diese starten bei 52.750 Euro (E-3008) bzw. 55.250 Euro (E-5008).
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