BVG startet Ausbau von E-Bus-Ladern an Endhaltestellen

Die Berliner Verkehrsbetriebe erweitern ihre Ladeinfrastruktur für Elektrobusse um Schnelllader an Endhaltestellen. Bis Ende 2027 sollen im ersten Schritt bis zu 20 solcher Ladestationen im ganzen Stadtgebiet entstehen, um den Betrieb mit Elektrobussen zu stabilisieren.

Bvg ladestaion endhaltestelle kaulsdorf
Bild: emutec GRID SYSTEMS GmbH

Die Idee dahinter ist einfach: Busse können dort im Linienbetrieb laden und müssen nicht zwischendurch zum Aufladen auf den Betriebshof. Zwar ist bei den meisten Linien der tägliche Einsatz ohne Zwischenladen möglich, da in der Regel die Anzahl der Batteriepakete der Busse (und damit die Reichweite) auf den geplanten Einsatz der Fahrzeuge abgestimmt wird. Kommt es aber im Betrieb zu Situationen, in denen der Ladestand geringer ist als geplant, können die Ladestationen an Endhaltestellen dazu beitragen, während der dortigen Standzeit ausreichend Strom nachzuladen. Damit würden Fahrten ins Depot und die dortige Ladezeit entfallen, wenn die kurzen Pausenzeiten an den Endhaltestellen genutzt werden können. Bei einigen, besonders langen Linien werden zum Teil Ladepausen von Anfang an eingeplant – auch diese können künftig entlang der Strecke erledigt werden.

Am 6. Oktober startete der Bau an der Endhaltestelle Schwarzelfenweg in Pankow, sie soll Anfang 2026 in Betrieb gehen. In diesen Tagen geht es am S-Bahnhof Kaulsdorf und am S-Bahnhof Marzahn ebenfalls los, wie die BVG mitteilen. Diese sollen dann „im Abstand weniger Wochen“ nach der Station am Schwarzelfenweg ans Netz gehen, wie es heißt.

Bei den Bauarbeiten werden an den Endhaltestellen einer oder mehrere Lademasten errichtet. Dazu kommt ein kleines Ladehaus, in dem die Ladetechnik platziert wird, sowie eine Trafostation für den Anschluss an das Mittelspannungsnetz. Laut einer Visualisierung der geplanten Ladestation an der Endhaltestelle Kaulsdorf setzt die BVG dabei auf Pantografen-Ladestationen.

„Hier gibt es Strom für zwischendurch. Wir sind mit unseren E-Bussen rund um die Uhr und in der ganzen Stadt für unsere Fahrgäste unterwegs. Mit der neuen Ladetechnik schaffen wir dafür stabile Grundlagen“, sagt Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG.    

Das Bundesvekehrsministerium fördert das Projekt STELLA mit 12,1 Millionen Euro. „Elektrobusse sind zunehmend zentraler Baustein eines klimafreundlichen ÖPNV. Aufgrund der Kostenunterschiede zu herkömmlichen Bussen ist der Umstieg für Verkehrsbetriebe aber eine Mammutaufgabe“, sagt Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU). „Mit unserer Förderung gleichen wir diesen Unterschied aus und unterstützen außerdem beim Aufbau der dazugehörigen Infrastruktur. Mit dem Projekt STELLA investiert die BVG in moderne Infrastruktur, die das Laden der Busse noch alltagstauglicher macht.“

bvg.de, now-gmbh.de

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