Comau investiert in Kaltplasma-Spezialist Intecells
Dass sich der italienische Automatisierungsspezialist Comau für die Kaltplasma-Technologie von Intecells interessiert, machte bereits die bestehende Entwicklungskooperation deutlich. Nun hat Comau in einer Finanzierungsrunde auch eine Beteiligung an dem Unternehmen erworben. Details zu der Transaktion sind allerdings nicht bekannt, so bleibt offen, wie hoch das Invest ausfällt und welchen Anteil Comau künftig hält. Beide Seiten geben nur an, gemeinsam weiter an einer Lösung zum Einsatz von Kaltplasma in der Batteriezellfertigung zu arbeiten. Die aktuelle Herausforderung besteht den Verantwortlichen zufolge darin, die Kaltplasma-Technologie in skalierbare Fertigungsprozesse zu integrieren. Gelingt dies, soll der Ansatz die Zellleistung verbessern und gleichzeitig die Investitionskosten, die CO2-Emissionen und den Energieverbauch in der Produktion halbieren.
Im Anschluss an Comaus Invest werde die neue Technologie in Zusammenarbeit mit Kunden validiert und in bestehende Zellfertigungslinien integriert, heißt es. Ziel sei es allen voran, die Zykluszeiten sowie den Energieverbrauch in den Imprägnierungs- und Trocknungsphasen zu reduzieren – wobei dank der Lösung auf Lösungs- und Bindemittel verzichtet werden kann. Außerdem wollen die Partner daran arbeiten, den Ansatz auf das gesamte Spektrum an Batterietypen und -größen zu übertragen.
„Diese neue Initiative spiegelt unser umfassendes Engagement wider, Innovation als Motor für nachhaltiges Wachstum zu fördern“, äußert Pietro Gorlier, CEO von Comau. In dynamischen Branchen wie der Elektromobilität und der stationären Energiespeicherung, in denen Unternehmen unter Druck stehen, sowohl Produkt- als auch Produktionskosten zu optimieren, sei es entscheidend, technologische Exzellenz mit operativer Agilität zu verbinden. „Unsere Zusammenarbeit mit Intecells zeigt, wie wir intelligente, skalierbare Lösungen vorantreiben, die sich nahtlos in neue und bestehende Zellfertigungslinien integrieren lassen. Gleichzeitig stärken wir damit unsere Präsenz in den USA und unsere Fähigkeit, weltweit effektiv zu agieren und schneller auf lokale Marktbedürfnisse zu reagieren.“
„Wir danken Comau für die Unterstützung und das Vertrauen in die Vision von Intecells. Diese Investition markiert den Beginn einer starken Partnerschaft, die uns helfen wird, schneller zu wachsen, weiter zu innovieren und unseren Kunden einen noch größeren Mehrwert zu bieten“, kommentiert Xiaohong Gayden, Gründerin und CEO von Intecells.
Comau hat erst kürzlich eine Plattform für die Zellformierung in Kleinserie vorgestellt. Trotz des Rückzugs von Stellantis aus dem Unternehmen im Januar bleibt Comau weiterhin in europäischen Batterieprojekten wie BATTwin sowie im Recycling-Vorhaben Reinforce aktiv.
comau.com
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