Defektes Schaltelement: Tesla ruft in den USA 13.000 E-Autos zurück
Betroffen von dem Rückruf sind konkret 5.038 Model 3 des Modelljahres 2025, die zwischen dem 8. März und dem 12. August 2025 hergestellt wurden, sowie 7.925 Model Y des Modelljahres 2026, die zwischen dem 15. März und dem 15. August 2025 gebaut wurden. In Summe also 12.963 Fahrzeuge. Laut einer Mitteilung von Tesla beherbergen diese E-Autos Batteriepack-Schütze, die mit InTiCa-Magneten hergestellt wurden. „Dieser Magnet kann sich aufgrund einer schlechten Spulenanschlussverbindung öffnen, was zu einem plötzlichen Verlust der Antriebskraft führen kann“, teilt der Elektroautobauer mit.
Grundsätzlich ist ein Schütz ein elektromechanisches Schaltelement, bei dem eine Spule eine magnetische Kraft erzeugt, mit der ein elektrischer Kontakt mechanisch gesteuert wird. Während solche Teile im Schwach- und Mittelstrombereich oft „Relais“ heißen, hat sich im Hochstrombereich der Begriff „Schütz“ etabliert. Das Hochvoltschütz verbindet bzw. trennt in der Regel die Antriebsbatterie von dem gesamten elektrischen Antriebsstrang des Fahrzeugs. Es gibt aber auch an anderen Stellen im E-Auto Lade- oder Hilfsschütze.
Tesla ersetzt die betroffenen Schütze eigenen Angaben zufolge kostenlos durch zertifizierte Schütze, die kein InTiCa-Magnetventil enthalten und die Spulenanschlussverbindung beibehalten. Kollisionen soll der Defekt bisher noch nicht verursacht haben. Die Texaner geben an, dem Problem durch Service-Aufzeichnungen auf die Spur gekommen zu sein. Anfang August habe demnach ein internes Team mit der Fehlersuche begonnen.
Im offiziellen Rückruf-Dokument der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) werden als Hersteller der fehlerhaften Komponente der mexikanische Hersteller Sistemas Mecatrónicos InTiCa (Tier-2) und der taiwanesische Hersteller SongChuan (Tier-1) genannt.
caranddriver.com, tesla.com, static.nhtsa.gov (PDF)
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