Für Batteriewechselstationen in Afrika: Spiro sammelt 100 Millionen Dollar ein

Spiro treibt die Elektrifizierung des zweirädrigen Verkehrs in Afrika voran. Jetzt hat das Unternehmen 100 Millionen US-Dollar eingesammelt. Mit dem Geld soll der Ausbau der Flotte und der Batteriewechsel-Infrastruktur ermöglichen.

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Auch in Afrika stehen die Zeichen auf Elektrifizierung – vor allem bei den weitverbreiteten motorisierten Zweirädern bietet sich ein großes CO2-Einsparpotenzial. Das 2022 von dem indischen Geschäftsmann Gagan Gupta gegründete Unternehmen Spiro hat sich zum Ziel gesetzt, auf dem Kontinent eine klimafreundliche, erschwingliche und praktische Alternative zu den Motorrädern und Rollern mit Benzinmotor zu bieten. So soll die E-Mobilität einer breiten Masse zugänglich gemacht werden.

Im Rahmen einer Finanzierungsrunde hat Spiro nach eigenen Angaben 100 Millionen Dollar eingesammelt – laut dem Unternehmen handelt es sich dabei um die größte Investition, die auf dem Kontinent je in die E-Mobilität auf zwei Rädern investiert wurde. Die Summe stammt zu 75 Prozent aus dem FEDA-Fond (Fund for Export Development in Africa), einem Investment-Arm der African Export-Import Bank (Afreximbank). In einer vorherigen Finanzierungsrunde konnte Spiro bereits 180 Millionen US-Dollar einstreichen.

Spiro bietet nicht nur elektrische Zweiräder an, die auf die Bedürfnisse der dortigen Kundschaft zugeschnitten sind, sondern baut auch eine Batteriewechsel-Infrastruktur auf, die in afrikanischen Ländern aufgrund des teilweise instabilen Stromnetzes und wenig öffentlicher Lademöglichkeiten essentiell ist. Dabei hat sich der Marktführer in dem Bereich ein klares Ziel gesetzt: Bis Ende dieses Jahres möchte Spiro über 100.000 elektrische Zweiräder auf die dortigen Straßen gebracht haben.

Bisher befinden sich bereits über 60.000 der Spiro-Bikes im Einsatz. Die insgesamt 1.200 Batteriewechselstationen verteilen sich aktuell auf insgesamt sechs afrikanische Länder. Genauer gesagt in Ruanda, Uganda, Nigeria, Benin, Togo sowie Kenia. Das Unternehmen plant eine Expansion nach Tansania sowie Kamerun und hat auf den beiden Märkten bereits Pilotprojekte gestartet.

“Wir freuen uns, FEDA als strategischen Investor willkommen zu heißen, während wir Spiros Wachstum beschleunigen und unsere Mission vorantreiben, Mobilität, Energiespeicherung sowie deren Verteilung in ganz Afrika zu transformieren”, meint der Unternehmensgründer Gagan Gupta. Spiros rasche Expansion in neue Märkte zeige seiner Ansicht nach die starke Nachfrage nach sauberer, erschwinglicher und effizienter Mobilität.

spironet.com

3 Kommentare

zu „Für Batteriewechselstationen in Afrika: Spiro sammelt 100 Millionen Dollar ein“
banquo
24.10.2025 um 21:43
Sehr gute Entwicklung und ich hoffe auch für Europa einen hohen Marktanteil elektrisch angetriebener Zweiräder.
Wolfbert
25.10.2025 um 19:48
*Wichtigster* positiver Aspekt des Akku-Wechsel-Systems für Zweiräder ist, dass das *manuell* erfolgt, also NICHT nur an festen Wechselstationen stattfinden kann, sondern z.B. auch auf jedem Betriebs-Grundstück oder in jeder Garage, eben wenn dort mehr als ein Akku geladen vorrätig ist bzw. diese dort z.B. solar selbst aufgeladen werden ...
Paul-Gerhard Fenzlein
27.10.2025 um 12:24
Das Thema Batteriewechsel ist und bleibt spannend. Und das nicht nur für E-Autos, für autonom fahrende Taxis, nein, auch für Motorräder. Hierzu ein YouTube Beitrag vor einem halben Jahr: Battery swapping just got a major turbo boost! (Der Akkuwechsel hat gerade einen gewaltigen Turboschub bekommen) https://www.youtube.com/watch?v=B8uUGax8_jk

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