Französisches Sozialleasing: 41.500 Anträge nach vier Wochen

Auch die Neuauflage des französischen Sozialleasing-Programms für Elektroautos erfreut sich großer Beliebtheit: Vier Wochen nach dem Start sind bereits 41.500 Anträge eingegangen. Bei 50.000 Anträgen ist Schluss, wobei es eine Warteliste geben soll für den Fall, dass Anträge platzen.

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Bild: VW

Die SPD sieht es als Vorbild für ein ähnliches Förderprogramm in Deutschland, doch noch ist dies nicht beschlossen: Das französische Sozialleasing, das es Anfang 2024 erstmals gab, aber nach nur sechs Wochen und rund 50.000 bewilligten Leasingverträgen schnell ausgelaufen war.

Seit Ende September läuft nun eine neue Förderrunde – und die kommt wieder ähnlich gut an wie schon das 2024er Programm. Wie die französische Regierung nun mitgeteilt hat, gibt es bereits 41.500 Förderanträge für das „leasing social de voitures électriques“, wie die Förderung im Original heißt. Das Programm soll laufen, bis die Marke von 50.000 geförderten Elektroautos erreicht ist – und das dürfte in Kürze der Fall sein, wie schon die Zeitachse in 2024 zeigt, als das Budget nach sechs Wochen erschöpft war.

Es wird nun auch eine Warteliste eingerichtet, damit die Händler weiterhin Bestellungen für das Sozialleasing entgegennehmen können, wenn die Marke von 50.000 Anträgen erreicht ist. Werden später Aufträge storniert oder Anträge als nicht förderfähig zurückgewiesen, so können Personen von der Warteliste berücksichtigt werden.

Laut der französischen Regierung wurden gleich in der ersten Woche über 35.000 Anträge gestellt – kein Wunder, denn die neue Förderrunde war bereits im Juli angekündigt worden, so dass sich für das Programm in Frage kommende Franzosen bereits seitdem Gedanken machen konnten, ob sie einen Förderantrag stellen wollen und wenn ja, für welches Fahrzeug.

Es stehen rund 30 Modelle zur Auswahl. Die günstigsten erhältlichen Elektroautos sind dabei der Citroën ë-C3, Fiat Panda und der Hyundai Inster für je knapp unter 100 Euro im Monat. Volkswagen nimmt an dem Programm mit dem ID.3 für 139 Euro und dem ID.4 für 169 Euro im Monat teil. Und Renault wiederum bietet den R5 ab 120 Euro, den R4 ab 155 Euro und den Megane E-Tech ab 195 Euro im Monat im Sozialleasing an. Die Hersteller bekommen dabei einen kräftigen Zuschuss vom französischen Staat, um die günstigen Leasingraten zu ermöglichen.

Zu den berechtigten Personen fürs Sozialleasing gehören Haushalte mit mindestens einer arbeitstätigen Person und einem steuerlichen Referenzeinkommen von unter 16.300 Euro pro Person, die entweder mindestens 15 km zur Arbeit mit einem eigenen Auto pendeln oder mindestens 8.000 km pro Jahr mit dem Auto im Rahmen der beruflichen Tätigkeit fahren. Das steuerliche Referenzeinkommen ist eine besondere Rechengröße, bei der z.B. auch Kinder im Haushalt angerechnet werden. In Frage kommen dürfte das Programm vor allem für in Teilzeit arbeitende Menschen oder alleinerziehende Mütter.

ecologie.gouv.fr (Französisch)

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