Niederlande starten weitere Förderrunden für E-Lkw

Anfang 2026 können niederländische Unternehmen und gemeinnützige Organisationen erneut Anträge auf die „AanZET“-Kaufprämie für neue vollelektrische Lkw stellen. Für die erste Runde stehen 78 Millionen Euro bereit. Eine zweite Förderrunde soll Ende September 2026 starten.

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Bild: DAF

Bereits für das „AanZET“-Programm in diesem Jahr war das Interesse groß. So startete die zweite Förderrunde dieses Jahres am 1. Oktober. Innerhalb von 24 Stunden war der Fördertopf vollständig ausgeschöpft. Für das verfügbare Budget von 30 Millionen Euro gingen Anträge im Wert von insgesamt 36,6 Millionen Euro ein.

Auch im kommenden Jahr gibt es wieder eine Kaufprämie für Elektro-Lkw. Das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft startet die erste Förderrunde bereits im Januar. Vom 27. Januar bis zum 13. Februar 2026 können Anträge eingereicht werden. Das Budget in Höhe von 78 Millionen Euro stammt aus einer sogenannten „Lkw-Mautrückvergütung“. Reichen sollen die Fördermittel dieser Runde für rund 1.100 E-Lkw. Die zweite Antragsphase beginnt am 29. September und endet am 16. Oktober 2026. Das Budget für diese Förderrunde wird erst kurz vor Start bekannt gegeben.

Die neue „AanZET“-Förderrichtlinie bringt zu 2025 einige Änderungen mit sich: So muss der Verkaufspreis künftig ohne den auf das Fahrgestell montierten Aufbau angegeben werden, um die Vergleichbarkeit zwischen Herstellern zu verbessern. Zudem wird eine Förderobergrenze eingeführt, „sodass die aktuelle Budgetzuweisung über die RVO-Website verfolgt werden kann. Antragsteller erhalten dadurch einen schnelleren Überblick über das verbleibende Budget“, heißt es.

An den ersten beiden Tagen des Antragszeitraums kann ein Antrag für maximal zwei E-Fahrzeuge gestellt werden. Ab dem dritten Tag kann ein Antrag bis zu zehn E-Lkw umfassen. Bisher war es lediglich möglich, einen Förderantrag pro Werktag für den Kauf eines emissionsfreien Lkw zu stellen. Die Änderung soll den Verwaltungsaufwand für Unternehmen, die eine Förderung für mehr als ein Fahrzeug beantragen, deutlich reduzieren.

Hat ein niederländisches Unternehmen oder eine gemeinnützige Organisation eine Förderzusage erhalten, muss der Antrag auf endgültige Festsetzung der Fördersumme innerhalb von zwölf Monaten nach Bewilligung eingereicht werden. Dieser kann allerdings erst gestellt werden, sobald das Fahrzeug geliefert und zugelassen ist. Nach Rücksprache mit Importeuren und Herstellern geht das Ministerium davon aus, dass dieser Zeitraum künftig ausreichend ist. Eine Verlängerung um weitere zwölf Monate ist nur noch in begründeten Ausnahmefällen möglich – etwa, wenn sich der Aufbau des Fahrzeugs nachweislich verzögert.

Ein Aber gibt es allerdings: Der Haushalt des Ministeriums für 2026 ist noch nicht endgültig verabschiedet. „Ohne diese Zustimmung kann für das Kalenderjahr 2026 keine verbindliche Förderobergrenze festgelegt werden“, heißt es aus Den Haag. Sie ist derzeit also noch unter Vorbehalt.

Dieser Artikel von Carla Westerheide ist zuerst bei unserer internationalen Ausgabe electrive.com erschienen.

raivereniging.nl, officielebekendmakingen.nl (auf Niederländisch)

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