Briten wollen Luftschiff Airlander 10 einen H2-Antrieb verpassen
ZeroAvia und Hybrid Air Vehicles haben eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit an einer H2-Version des Airlander 10 unterzeichnet. Die mit dem britischen Luftschiff verbundene Vision ist es, durch die Kombination von Helium-Technologie, aerodynamischem Auftrieb und Vorwärtsschub einen Flugkörper mit geringem Kraftstoffverbrauch zu kreieren, der anderen Flugzeugen in Sachen Leistung in Nichts nachsteht. Die Integration von Wasserstoff-elektrischen Vorwärtsantrieben soll dabei die Alleinstellungsmerkmale des britischen Luftschiffs noch verstärken.
Der ursprüngliche Airlander 10 für mehr als 100 Passagiere wird von vier Dieselmotoren angetrieben. Da der Betrieb durch einen aerostatischen und aerodynamischen Auftrieb unterstützt wird, ist schon in dieser Variante von einem Hybridflugzeug die Rede. Die aktuelle Nutzlast beziffern die Partner auf 10 Tonnen, die maximale Reichweite unter Rückgriff auf Diesel auf 4.000 Seemeilen.
Dank Wasserstoff-Motoren soll der Airlander 10 künftig also komplett emissionsfrei fliegen können. Außerdem sollen die Aggregate von ZeroAvia dazu beitragen, die Wartungskosten zu reduzieren. Im Rahmen der Vereinbarung wollen die beteiligten Unternehmen, die übrigens aktuell beide ihre Präsenz und Produktionspläne in Großbritannien ausweiten, nun den geplanten Betrieb des Wasserstoff-Airlander analysieren – auch um die Anforderungen an die Wasserstoff-Tankinfrastruktur zu definieren. Außerdem streben die Partner an, die potenzielle Übertragbarkeit der wasserstoffelektrischen Antriebe von ZeroAvia auf weitere künftige Flugzeuge von Hybrid Air Vehicles zu untersuchen.
Im Fokus des Projekts steht dabei konkret die Ausstattung des Airlander 10 mit vier wasserstoffelektrischen ZA600-Antrieben von ZeroAvia. Gespeichert werden soll der benötigte Wasserstoff an Bord im Rumpf des Luftschiffs. Tom Grundy, CEO von Hybrid Air Vehicles, kommentiert: „ZeroAvia hat die Entwicklung wasserstoffelektrischer Antriebssysteme maßgeblich vorangetrieben und beeindruckende Fortschritte in kommerzieller, technischer und regulatorischer Hinsicht erzielt. Unser Ziel war es stets, unseren Kunden aus Effizienz- und Umweltgründen eine vollständig emissionsfreie Variante des Airlander anzubieten, und diese Partnerschaft mit ZeroAvia wird uns diesem Ziel näherbringen.“
„Der Airlander ist ein weiteres vielversprechendes Flugzeugmodell, das sich ideal für die Integration unserer Antriebsstränge eignet“, ergänzt Val Miftakhov, Gründer und CEO von ZeroAvia. Dank seiner Reichweite, Effizienz und der Möglichkeit, nahezu überall zu operieren, könne er einen völlig neuen Markt im Luft- und Raumfahrtsektor erschließen.





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