Wallbox stellt Supernova PowerRing mit intelligenter Leistungsverteilung vor
Im Kern ist Supernova PowerRing ein vernetztes System aus mehreren Schnellladesäulen, die ihre Leistung intelligent untereinander aufteilen. Anders als es von Systemen wie dem Alpitronic Hypercharger HYC1000 oder den Tesla Superchargern bekannt ist, gibt es bei dieser Lösung von Wallbox Chargers keinen zentralen Schrank mit Leistungsmodulen.
Wallbox Chargers bietet die Supernova als Varianten mit 80, 160 und 240 kW maximaler Ladeleistung an. Bis zu drei dieser Ladesäulen mit jeweils zwei DC-Ladepunkten können bei dem modularen PowerRing-System miteinander vernetzt werden, wodurch je nach Konfiguration jede Anlage bis zu 240, 480 oder 720 kW bietet. Pro Ladepunkt sollen bis zu 400 kW möglich sein – was sich auf die maximale Konfiguration mit der Supernova 240 bezieht.
Spannend ist dabei, dass die Supernova 240 zwar einzeln nur bis zu 240 kW liefert, ein Unternehmenssprecher teilt gegenüber electrive jedoch mit, dass im PowerRing-System dennoch besagte Ladeleistungen von bis zu 400 kW an einem Ladepunkt möglich sein sollen. An den Hardware-Spezifikationen der Supernova selbst hat Wallbox Chargers dafür nichts verändert. „Die Leistung von 400 kW pro Anschluss ergibt sich aus der PowerRing-Architektur, die die Stromverteilung über mehrere Supernova-Einheiten hinweg verwaltet, die über ein zentrales Steuerungs- und Energiemanagementsystem verbunden sind“, so der Sprecher. Wie genau dies funktioniert, obwohl die einzelne Ladesäule technisch auf 240 kW ausgelegt und keine Hardware-Anpassungen vorgenommen sein sollen, ließ das Unternehmen aber offen.
Fragezeichen wirft auch der in mehreren Phasen geplante Rollout auf. „Die erste Phase von Supernova PowerRing führt die Leistungsverteilung zwischen den Einheiten ein und ermöglicht so die dynamische Zuweisung ungenutzter Energie dorthin, wo sie am dringendsten benötigt wird. Diese Funktion gewährleistet eine höhere Verfügbarkeit, reduziert Leistungsengpässe während Lastspitzen und maximiert die Energieausbeute am Standort – und das alles bei gleichzeitig vereinfachter Infrastrukturplanung und -installation.“ Im Laufe des Jahres 2026 soll in einer zweiten Phase die gleichzeitige Leistungsverteilung folgen, die eine dynamische Verteilung auch bei Verwendung mehrerer Anschlüsse zulassen soll. Inwiefern sich die erste und die zweite Phase unterscheiden, lässt das Unternehmen ebenfalls offen.
Zu einem späteren Zeitpunkt sollen intelligente Algorithmen zur Stromverteilung integriert werden, die die Energie standortübergreifend verteilen. Auch soll eine verbesserte Interoperabilität geschaffen werden, um für eine nahtlose Integration mit Fahrzeugen und Infrastrukturen der nächsten Generation zu sorgen.
Wallbox Chargers lässt wissen, dass es sich dabei um ein Produkt handelt, „das nicht nur für die heutigen Marktbedürfnisse konzipiert wurde, sondern auch so gebaut ist, dass es sich im Laufe des nächsten Jahrzehnts der Innovationen im Bereich des Gleichstromladens weiterentwickeln kann“. „Die Betreiber benötigen Ladesysteme, die heute wirtschaftlich sinnvoll sind und gleichzeitig für die Zukunft gerüstet sind. Supernova PowerRing bietet diese Flexibilität, Leistung und Zuverlässigkeit – und das alles auf bemerkenswert kompaktem Raum“, so Eduard Castañeda , Chief Product & Technology Officer bei Wallbox Chargers.





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