TU Eindhoven zeigt besonders wartungsfreundliches E-Auto
Die TU Eindhoven ist für ihre E-Auto-Studien bekannt. Neueste Kreation des Teams TU/ecomotive ist nun ein Stromer namens Aria, der dank seines intelligenten Designs besonders einfach zu warten sein soll. „Die Nutzer können das Auto selbst reparieren und sind für kleinere Reparaturen nicht mehr auf den Hersteller angewiesen“, teilen die Studierenden mit. Der Schlüssel dafür liegt in der Konstruktion: Die Studie besteht aus separaten Komponenten wie der Batterie, Karosserieteilen und elektronischen Elementen im Innenraum.
„Wenn etwas kaputt geht, ersetzt der Nutzer nur das defekte Teil. Mit klaren Anleitungen, standardisierten Komponenten, einem eingebauten Werkzeugkasten und einer App, die den Status des Autos ausliest, kann man die Wartung selbst durchführen“, schreibt das Team. Das soll auch für den 13-kWh-Akku gelten, der sich aus sechs Modulen mit je zwölf Kilo Gewicht zusammensetzt. Diese Module lassen sich von Hand entnehmen und bei Bedarf ebenfalls austauschen.
Auch die Karosserie ist clever gestaltet: So lässt sich die Abdeckung abnehmen, was einen schnellen Zugriff auf die dahinter liegenden Komponenten erlaubt. Hauptanliegen der Studenten ist dabei, grundsätzlich die Reparatur von Elektrofahrzeugen zu verbessern. „Das ist dringend nötig: Elektroautos werden immer schwieriger zu reparieren. Batterien sind oft im Chassis integriert, Ersatzteile sind nicht standardisiert und für freie Werkstätten schwer zu beschaffen.“
Für Teamleiter Taco Olme untergräbt dies das nachhaltige Image von Elektrofahrzeugen, insofern begrüßt Olme die 2024 verabschiedete europäische Gesetzgebung, die Verbrauchern das Recht einräumt, Produkte schneller, günstiger und einfacher reparieren zu lassen. „Die neuen europäischen Regelungen sind ein Schritt nach vorn, konzentrieren sich aber hauptsächlich auf Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik. Elektrofahrzeuge fallen dabei noch durchs Raster. Mit Aria zeigen wir, was möglich ist, und hoffen, die EU dazu zu bewegen, diese Regelungen auch auf Pkw anzuwenden. Gleichzeitig wollen wir der Automobilindustrie zeigen, dass nachhaltiges und praktisches Design tatsächlich realisierbar ist. Wenn wir das innerhalb eines Jahres umsetzen können, eröffnen sich Chancen für die Branche.“
tue.nl





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