Neue Motoren-Prüfstände: TU Wien verstärkt eMobility-Fokus
Ausgestattet wird das neue eMOTION Lab laut der TU Wien mit Testtechnik des Technologieunternehmens AVL. Geplant ist in den Institutsgebäuden konkret ein Inverter-Prüfstand und perspektivisch auch ein E-Achsen- sowie ein Hochvolt-Integrations-Prüfstand. Der Name „eMOTION“ des neuen Zentrums steht dabei „für elektrische Energie und Bewegung“, teilt die Universität mit. Durch die neue Infrastruktur entstehe eine Forschungsumgebung, die sowohl akademischen Standards als auch industriellen Anforderungen entspricht. Und: „Mit dem eMOTION Lab durchläuft das IFA selbst eine Transformation, indem es seine Forschungsschwerpunkte diversifiziert und sich offen gegenüber zukunftsweisenden Technologien zeigt.“
Am Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik (IFA) wird zwar bereits seit vielen Jahren sowohl zu Verbrennungsmotoren und nachhaltigen Kraftstoffen als auch zu elektrischen Antrieben geforscht. Doch das eMOTION Lab erweitert das Spektrum nun durch zusätzliche eMobility-Prüfstände nochmals deutlich in Richtung E-Maschinen. „Der Druck auf Politik und Industrie wächst, um alternative Antriebssysteme schneller in die Serienanwendung zu bringen“, vergegenwärtigt die TU Wien. „Genau hier setzt das eMOTION Lab an: Es schafft die technische Grundlage, um neue Konzepte unter realitätsnahen Bedingungen zu erforschen, zu prüfen und weiterzuentwickeln.“
Der österreichische Antriebsentwickler AVL liefert die dafür maßgeschneiderten Testsysteme. Im April 2026 soll bereits der erste Teil des eMOTION Labs – der Inverter-Prüfstand – in Betrieb gehen. Er wird anschließend sowohl dem IFA-Personal als auch Partnern innerhalb und außerhalb der Technischen Universität zur Verfügung stehen.
„Neben unseren etablierten Hybrid-Prüfständen kommen nun ein neuer Inverter-Prüfstand und perspektivisch ein E-Achsen- sowie ein Hochvolt-Integrations-Prüfstand hinzu“, fasst IFA-Vorstand Uwe Grebe zusammen. „Elektromotoren und Inverter müssen in einem breiten Umgebungstemperaturfenster verlässlich arbeiten“. Deshalb sei das eMOTION Lab mit einer speziellen Kammer bestückt, die Extrembedingungen von -40 bis +100 Grad Celsius simulieren kann. Die Bauteile können in der Testumgebung laut Grebe zudem aktiv gekühlt werden, „womit die Eigenschaften weiter verbessert werden“.
tuwien.at





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