E-Antriebs-Chef Eder verlässt Mercedes-Benz
Die Neubesetzungen betreffen allesamt die Ebene unterhalb des Konzernvorstands, allerdings sind einige Schlüsselpositionen darunter. Für die Elektromobilität relevant ist der Abgang von Jörg Eder, dem Leiter Elektrifizierte Antriebssysteme. Der Entwickler verlässt Mercedes-Benz zum 1. Mai 2026 – „auf eigenen Wunsch“, wie sein Noch-Arbeitgeber mitteilt. Hintergründe der Entscheidung oder wohin es Eder zieht, werden nicht genannt. Eder, zuvor Leiter Entwicklung Powertrain, hatte die e-Drives seit Mitte 2023 verantwortet.
Dafür gibt es bereits eine konkrete Nachfolge-Regelung, die einen weiteren Wechsel nach sich zieht. Für Eder übernimmt Jörg Bartels die Entwicklung der elektrifizierten Antriebe. Bartels ist derzeit Präsident & CEO von Beijing Benz Automotive (BBAC), also dem China-Joint-Venture des deutschen Autobauers zusammen mit der Beijing Automotive Group. Auf die Position von Bartels folgt Jens Bühler, derzeit Leiter Produktion Kecskemét und Mercedes-Benz Manufacturing Hungary.
Ebenfalls im Bereich Forschung und Entwicklung übernimmt Rosa Maria Conde Diez, derzeit Leiterin Konzernforschung, Nachhaltigkeit & RD-Funktionen, zum 1. Januar 2026 den Bereich Karosserie & Sicherheit. Sie folgt damit auf Thomas Hellmuth, der das Unternehmen Ende Dezember auf eigenen Wunsch verlässt. Die Nachfolge für Rosa Maria Conde Diez tritt zum 1. Februar 2026 Ida Wolf an, derzeit Leiterin Chief of Staff & Corporate Office.
Yanni von Roy-Jiang übernimmt zum 1. Januar 2026 die Verantwortung für Einkauf & Lieferantenqualität und tritt damit die Nachfolge von Gunnar Güthenke an. „Gunnar Güthenke wird bis Februar gemeinsam mit Yanni von Roy-Jiang eine geordnete Übergabe der Funktion Einkauf & Lieferantenqualität sicherstellen“, so Mercedes.
Die in Medien sonst wohl am häufigsten aufgegriffene Personalie betrifft die Design-Abteilung: Der langjährige Chef-Designer Gorden Wagener verlässt Mercedes Ende Januar 2026 auf eigenen Wunsch. Wagener ist seit Ende der 1990er Jahre ist Wagener bei Mercedes, sein erstes Modell war der damalige Sportwagen SLR – seit 2008 war er als Designchef für alle Design-Entscheidungen verantwortlich. Er hat aber auch das Design der EQ-Modelle entwickelt, welches vor allem beim EQS und EQE zumindest als Bestandteil des ausbleibenden Erfolgs gesehen wird. Aber auch die aktuelle Design-Wende weg von dem „weichgespülten“, aerodynamischen Look hin zu einem Verbrenner-ähnlichen Design wie beim neuen GLC geht auf Wagener zurück. Für ihn übernimmt am 1. Februar 2026 Bastian Baudy, derzeit Leiter Design AMG.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Top-Führungskräften, die nun neue Verantwortlichkeiten in ausgewiesenen Schlüsselpositionen bei Mercedes-Benz übernehmen. Wir schärfen damit unseren gemeinsamen Fokus auf den Kundennutzen, technologische Exzellenz und operative Effizienz“, sagt Mercedes-CEO Ola Källenius. „Zugleich gehen bei Mercedes-Benz starke Persönlichkeiten neue Wege, die das Unternehmen und seine Produkte über viele Jahre geprägt haben. Ich danke Gorden Wagener, Torsten Eder und Thomas Hellmuth im Namen des gesamten Vorstands für ihre herausragenden Beiträge, ihr Engagement und ihre Loyalität gegenüber Mercedes-Benz. Für die Zukunft wünsche ich ihnen alles erdenklich Gute.“




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