Tesla legt Q2-Zahlen vor / Model Y ohne neue Plattform

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Tesla konnte seinen Umsatz im zweiten Quartal auf 2,8 Mrd Dollar mehr als verdoppeln. Verglichen mit dem Vorjahreswert war das eine Steigerung um 120 Prozent. Derweil haben die Kalifornier die Reservierungszahlen für das Model 3 nach unten korrigiert.

Parallel zu der sehr guten Umsatz-Entwicklung im zweiten Quartal haben auch die Verluste zugenommen. Sie stiegen aufgrund der hohen Anlaufkosten für die Produktion des Model 3 von 293 im Vorjahresquartal auf nun 336 Mio Dollar, fielen damit aber geringer aus als erwartet. Die Aktie legte nach Verkündung der Werte um rund 10 Prozent zu. Am Donnerstagmittag ist Tesla mit einer Marktkapitalisierung von 53,5 Milliarden Dollar der am höchsten gehandelte US-Autokonzern.

Derweil hat Tesla seine Absatz-Prognosen von 47.000 bis 50.000 Fahrzeuge für das erste Halbjahr knapp einhalten können. Das Unternehmen lieferte insgesamt 47.077 Fahrzeuge der Typen S und X aus. 22.026 Stromer waren es alleine im zweiten Quartal.

Allerdings hat Tesla auch die Angaben der Reservierungen für das Model 3 nach unten korrigiert: Von den ursprünglich 518.000 Vorbestellungen bleiben nach Abzug aller Stornierungen 455.000 übrig. Seit dem Launch-Event für das Model 3 gingen laut Tesla dafür allerdings im Schnitt 1.800 neue Reservierungen pro Tag ein. Erst Ende 2018 wird der Massenmarkt-Stromer auch in Ländern außerhalb der USA verfügbar sein. Trotz der großen Nachfrage teilte Elon Musk jedoch mit, bei allen Produktionszielen des Model 3 auf Kurs zu sein. Die nächsten Monate hatte er zuletzt als „Produktionshölle“ bezeichnet. Laut Medienberichten gibt es zunehmend Beschwerden von Mitarbeitern über niedrige Löhne und viele Arbeitsunfälle.

Tesla hat in seinem aktuellen Quartalsbericht für Aktionäre offiziell bestätigt, dass im Model 3 Batteriezellen des Formats 2170 zum Einsatz kommen. Die 2170er-Zellen werden in Teslas Gigafactory 1 bereits länger für die stationären Batterien produziert. Die jüngsten Gerüchte, wonach Tesla für das Model 3 deutlich größere zylindrische Zellen produzieren wird, haben sich damit als Luftnummer entpuppt.

Eine Planänderung gibt es derweil beim Model Y: Elon Musk wurde von seinen Management-Kollegen überzeugt, dieses auf Basis des Model 3 und nicht auf einer völlig neuen Plattform zu bauen. Das soll die Produktion vereinfachen und die Markteinführung beschleunigen.
handelsblatt.com, spiegel.de, automobilwoche.de, shareholder.com (Quartalszahlen als PDF), electrek.co (Model Y)

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