Neue Runde DRIVE-E – Interview mit einem Alumnus

Parallel zur EVS30 wird nächste Woche in Stuttgart auch die DRIVE-E-Akademie abgehalten. Dabei tauschen sich Nachwuchs-Gestalter der Elektromobilität mit Gleichgesinnten aus und knüpfen wertvolle Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern und Spezialisten. Wir haben mit DRIVE-E-Alumnus Johannes Brodführer über seine Erfahrungen mit der Akademie gesprochen.

Kommende Woche geht die DRIVE-E-Akademie von BMBF und Fraunhofer-Gesellschaft in die nächste Runde. Wann warst du bei dem Programm dabei und wie hat es deine Karriere beeinflusst?

Ich war Teilnehmer der ersten Akademie 2010 in Erlangen, das ist also schon eine ganze Weile her. Mir persönlich hat die Akademie viel gebracht. Die Vorträge und Besichtigungen waren spannend, aber am meisten in Erinnerung sind die Teilnehmer geblieben. Sowohl Freundschaften als auch berufliche Kontakte haben sich daraus entwickelt. Darüber freue ich mich bis heute.

Hattest du dich schon vorher im Bereich der Elektromobilität getummelt oder war Drive-E dein Einstieg in dieses Thema?

Mein beruflicher Weg in die Elektromobilität war zwar schon vor der Teilnahme klar – doch Drive-E hat ihn noch verstärkt. 2008 habe ich in einem Praktikum eine Marktübersicht zum Thema „Hybridantrieb“ erstellen müssen, seit dem hat mich das Thema nicht mehr losgelassen und ich habe von der Batterie über Fahrzeugteile bis zur Infrastruktur verschiedene Bereiche kennengelernt.

Du hast inzwischen selbst eine Firma für Ladeinfrastruktur gegründet. Was hat diese vor und profitierst du dabei von deinem Drive-E-Netzwerk?

Genau, die eliso GmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ladeinfrastruktur aufzubauen und zu betreiben. Wir machen Strom tanken einfach. Denn es ist doch ein relativ komplexes Thema. Viele Firmen sind zwar interessiert daran, aber haben keine Lust, sich wirklich ernsthaft darum zu kümmern. Das übernehmen wir dann. Eliso bietet von der Beratung über die Auswahl und Installation der Hardware auch den Betrieb (Abrechnung, Roaming, etc.) und die Wartung an. Unsere Kunden sind Stadtwerke, Unternehmen, Parkhäuser und Hotels. Auch hier bin ich mit Teilnehmern der DRIVE-E-Akademie in Kontakt – sowohl als Kunden, Partner und Mitarbeiter.

Dein Tipp an den Nachwuchs: Sollte auf Elektromobilität setzen, wer heute irgendwas mit Mobilität studiert? Und welche Bereiche boomen besonders?

Na klar, unbedingt. Das Thema wird unsere tägliche Mobilität in den nächsten Jahren stark beeinflussen und viele neue Chancen für Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle bieten. Aus meiner Sicht sind besonders die Batterie-Entwicklung und -Prüfung und die Infrastruktur besonders spannend. Diese Bereiche bergen enormes Potenzial.

Was reizt dich persönlich an der Elektromobilität am meisten?

Das Thema ist einfach „richtig“. Es erscheint mir so viel sinnvoller, Energie für den Antrieb zu verwenden, die aus regenerativen Quellen stammt. Die Fahrzeuge sind sehr effizient und leise. Zudem entstehen lokal keine giftigen Schadstoffe. Und viel Spaß macht’s dank der Beschleunigung auch noch. Die Schwachstellen, die es durchaus noch gibt, lösen wir noch. Dazu hatten vorherige Technologien auch einige Jahre Zeit.

Johannes, vielen Dank für das kurze Gespräch!

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