Kölner Rat sagt Luftverschutzung den Kampf an

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Die Stadt Köln hat ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Luftverschmutzung beschlossen. Es sieht u.a. den vorrangigen Einsatz von Stadtbussen mit elektrischen oder anderen alternativen Antrieben auf Strecken mit hoher Schadstoffkonzentration vor.

Der Rat der Stadt Köln gibt grünes Licht für eine Reihe von Maßnahmen, die von der Kölner Stadtverwaltung auf Grundlage der Ergebnisse des „Runden Tischs Luftreinhaltung“ vorgelegt wurden. Die Vorhaben sollen Eingang in den Luftreinhalteplan der Bezirksregierung finden, denn Köln ist in puncto Stickoxid-Belastung die Nummer eins in Nordrhein-Westfalen. Dabei schreckt die Stadt vor unpopulären Maßnahmen nicht zurück, will etwa ein Transitverbot für Lastwagen in der Innenstadt und ein Tempolimit für Schiffe auf dem Rhein einführen.

Auch die Förderung von E-Mobilität genießt Priorität: So sollen die Kölner Verkehrsbetriebe auf besonders belasteten Routen vorrangig Elektro-Busse oder Busse mit anderen emissionsarmen Antrieben einsetzen. Als exemplarische Streckenabschnitte werden die Aachener Straße, die Luxemburger Straße und Clevischer Ring genannt.

Erst im Dezember gab es passend dazu die Meldung, dass das Land Nordrhein-Westfalen die Beschaffung von weiteren 50 Elektrobussen durch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) mit rund 13,3 Mio Euro fördert. Die KVB will bis zum Jahr 2021 weitere Buslinien links- und rechtsrheinisch auf E-Antriebe umstellen. Und der Regionalverkehr Köln (RVK) erhielt eine Förderzusage des Bundes in Höhe von 7,4 Millionen Euro. Zusammen mit der bereits zuvor bestätigten Summe von 5,6 Millionen Euro aus dem Fördertopf des EU-Projekts JIVE kann die RVK nun mit der Beschaffung von 30 Brennstoffzellen-Hybridbussen loslegen.

Außerdem will Köln die Logistikbranche in die Pflicht nehmen und emissionsarmen, bestenfalls emissionsfreien Lieferverkehr fördern. Dazu soll für die Innenstadt ein City-Logistikkonzept erstellt werden.

Wie es um Fahrverbote für Dieselautos in Köln steht, wird sich wohl am 22. Februar zeigen. Dann schauen die Kölner ausnahmsweise mal nicht in Derby-Manier nach Düsseldorf, sondern in der Gewissheit im gleichen Boot zu sitzen, zu den Nachbarn: Bekanntlich entscheidet das Bundesverwaltungsgericht an diesem Tag am Beispiel von Düsseldorf über die Möglichkeit von Diesel-Fahrverboten.
wiwo.de, stadt-koeln.de

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