China streicht etliche E-Modelle von der Förderliste

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Die chinesische Regierung streicht ihre Steuersubventionen für zahlreiche Modelle mit Elektro- und Plug-in-Hybrid-Antrieben. Das berichtet die Mediengruppe „Caixin“ unter Berufung auf eine nun vom chinesischen Industrieministerium veröffentlichte Fahrzeugliste.

Besagte Liste beinhaltet insgesamt 1.882 Modelle dutzender Hersteller, darunter viele chinesische Bushersteller, aber auch Autobauer wie beispielsweise BYD. Eine kürzlich durch das Ministerium zusammen mit der staatlichen Steuerverwaltung durchgeführte Untersuchung habe ergeben, dass diese Modelle entweder noch nicht in Produktion gegangen sind oder noch nicht nach China importiert wurden.

Die Streichung der Steuervorteile ist Teil des Plans der Regierung, ihre üppigen Subventionen für die sogenannten New Energy Vehicles (rein elektrische Autos und Plug-in-Hybride) zurückzufahren und bis 2020 komplett zu beenden. Das Subventionsprogramm hatte u.a. zu einem weit verbreiteten Missbrauch der Fördergelder geführt. 2016 standen insgesamt 25 Autobauer unter Verdacht, Betrug mit Fördergeldern für Elektroautos begangen zu haben.

Seitdem ist China merklich weniger bereit, die Förderung via Gießkannenprinzip zu verteilen. Das macht sich u.a. in dem Plan für die zentral gewährte Subventionierung von Elektroautos und Plug-in-Hybriden für das laufende Jahr bemerkbar. Die Zuschüsse werden demnach stärker als bis dato von der Batteriekapazität bzw. der Energieeffizienz der Fahrzeuge abhängig gemacht. So gibt es 2018 für Elektro-Pkw mit weniger als 150 km Reichweite überhaupt keine staatliche Förderung mehr, während die Zuschüsse für E-Autos mit über 300 km Reichweite steigen.
caixinglobal.com (Bezahlschranke), miit.gov.cn (Mitteilung des Ministeriums mit Link zur Liste, auf Chinesisch)

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