Posco zieht weitere Fabrik für Kathodenmaterial hoch

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Der südkoreanische Stahlhersteller Posco plant in Gwangyang eine weitere Produktionsstätte zur Herstellung von Kathoden für Lithium-Ionen-Batterien, um den weltweit wachsenden Markt u.a. für Elektrofahrzeuge bedienen zu können.

Posco hat zu diesem Zweck bereits ein Grundstück gekauft und will schon 2019 die erste Bauphase abschließen. Bereits zu diesem Zeitpunkt strebt der Stahlriese eine Kapazität von 6.000 Tonnen Kathodenmaterial pro Jahr an.

In einer zweiten Phase soll der Output bis zum Jahr 2022 auf 50.000 Tonnen pro Jahr erhöht werden. Zusammen mit seiner bestehenden Fabrik in Gumi, in der die Fertigungskapazität parallel von 8.000 auf 12.000 Tonnen erhöht werden soll, könnte Posco also auf ein Gesamtergebnis von 62.000 Tonnen Kathodenmaterial per annum kommen. Genug für rund eine Million Elektrofahrzeuge.

Medienberichten zufolge plant Posco darüber hinaus, in Nachbarschaft der neuen Fabrik eine Batterieproduktion mit einer für 2020 vorgesehenen Kapazität von 30.000 Tonnen und eine Nickel-Fertigungsstätte mit jährlich 20.000 Tonnen Kapazität hochzuziehen.

Erst kürzlich ist es dem Stahlkonzern gelungen, eine Produktionslinie für Lithiumhydroxid zum Einsatz in Elektroauto-Batterien fertigzustellen. Poscos Lithiumhydroxid-Produktion basiert auf einen Umwandlungsprozess, der Lithiumphosphat aus ausgedienten Batterien mittels eines Anreicherungsverfahrens in das gewünschte Material transformiert. Das Unternehmen plant, das Lithiumhydroxid nach einer Zertifizierung an Batteriehersteller im In- und Ausland zu verkaufen. Die Produktionskapazität der neuen Anlage liegt bei 1.500 Tonnen pro Jahr.

Die Südkoreaner setzen im Rohstoffmarkt für Batterien zudem auf Partnerschaften: Anfang des Jahres schloss sich Posco mit dem größten chinesischen Kobaltproduzenten Huayou Cobalt zusammen, um zwei Gemeinschaftsfirmen für Batteriematerialien von Lithium-Ionen-Batterien zu gründen. Eines der Joint Venture konzentriert sich auf Basismaterialien, ein weiteres auf die Fertigung von Kathoden. Die Unternehmen sollen ab der zweiten Hälfte des Jahres 2020 Batteriematerialien mit einer Jahreskapazität von bis zu 4.600 Tonnen produzieren.

Ferner plant ein Konsortium unter Leitung von Samsung SDI und Posco auch in Chile eine Produktionsstätte für Kathodenmaterial. Dafür investieren die beiden Firmen zusammen rund 54 Millionen Dollar. Das Werk soll ab der zweiten Hälfte des Jahres 2021 jährlich 3.200 Tonnen Kathodenmaterialien produzieren.
just-auto.com, news.mk.co.kr

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