Korea legt Roadmap zum Aufbau einer H2-Ökonomie vor

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Ein neuer Plan der südkoreanischen Regierung zum Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft sieht u.a. einen massiven Anstieg der im Land produzierten Brennstoffzellen-Fahrzeuge vor. Während bis 2018 lediglich rund 2.000 solcher Fahrzeuge gebaut wurden, soll die Zahl bis 2025 auf 100.000 steigen.

Bis 2040 ist ein weiterer heftiger Anstieg auf insgesamt 6,2 Millionen BZ-Fahrzeuge geplant, von denen 3,3 Millionen exportiert werden sollen. Erreichen will dies die Regierung u.a. durch einen Ausbau der Infrastruktur: Die Anzahl der Wasserstoff-Tankstellen soll von 14 im vergangenen Jahr bis 2022 auf 310 und bis zum Jahr 2040 auf 1.200 steigen. Zudem plant die Regierung, den durchschnittlichen Preis eines H2-Fahrzeugs durch Subventionen auf 35 Millionen Won (umgerechnet rund 27.000 Euro) zu senken. Auch Wasserstoff soll deutlich billiger werden: Angestrebt wird eine Kostensenkung von derzeit rund 8.000 auf 3.000 Won pro Kilogramm (6,25 auf 2,34 Euro pro kg) bis zum Jahr 2040.

Was den Bestand an BZ-Fahrzeugen in Korea angeht, will die Regierung bereits kurzfristig zum Kauf entsprechender Autos ermutigen, um die Anzahl von 712 BZ-Fahrzeugen in 2018 auf 4.000 Exemplare im laufenden Jahr anzuheben. Auch der ÖPNV und der Nutzfahrzeugsektor sollen ihren Teil beitragen: Die Regierung strebt langfristig die Einführung von insgesamt 40.000 wasserstoffbetriebenen Bussen, 80.000 Taxis und 30.000 Lastkraftwagen sowie die Förderung der heimischen Herstellung geeigneter Autoteile an.

„Eine Wasserstoffwirtschaft ist ein revolutionärer Übergang in der industriellen Struktur, bei dem die Energiequelle von Kohle und Öl auf Wasserstoff umgestellt wird“, äußert Präsident Moon Jae-in Moon. „Wasserstoff wird neue Industrien und Arbeitsplätze schaffen.“ Es handele sich um eine Chance für Korea, einen neuen Wachstumsmotor anzuwerfen. Konkret rechnet Die Regierung damit, dass die Forcierung der Wasserstoff-Ökonomie bis 2040 43 Billionen Won (knapp 34 Milliarden Euro) an wirtschaftlichem Wert und 420.000 Arbeitsplätzen schaffen kann.
en.yna.co.kr, koreatimes.co.kr

4 Kommentare

zu „Korea legt Roadmap zum Aufbau einer H2-Ökonomie vor“
Martin Michaelis
17.01.2019 um 15:02
Die Koreaner haben es kapiert dass das BEV allein nicht die Lösung ist. Man würde sich auch in Deutschland diese Einsicht wünschen.
Marcus Klippgen
18.01.2019 um 12:47
Wie wahr!
Hans Wopalensky
03.07.2019 um 22:03
Nur zur Klarstellung: auch H2 Fahrzeuge fahren elektrisch. Der Strom wird allerdings nicht in Batterien gespeichert, sondern durch Brennstoffzellen aus Wasserstoff erzeugt. Deshalb ist es falsch zu behaupten H2 Fahrzeuge seien besser oder schlechter als Elektrofahrzeuge
Robert
04.07.2019 um 07:07
so ein unfug was Süd-Korea da betreibt wollen sie die Subventionen dauerhaft betreiben?? mit subventionen kann auch die allerschlechteste technik in den Markt bringen, aber sobald die subventionen wegfallen werden die wasserstoffautos an ende sein Genau wie es bei unserer Solarindurstrie der fall war. noch zur erinnerung der Hyundai nexo wasserstoffauto kostet bei uns 69.000 Euro also wird er um mehr als 50% subventioniert und auch der Wasserstoff wird mit 62,56% subventioniert! Kein Staat der Welt kann sich derartig hohe Subventionen auf Dauer leisten

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