Harley-Davidson nimmt LiveWire-Produktion wieder auf

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Harley-Davidson hat die Produktion und Auslieferung seines ersten Elektro-Motorrads LiveWire wieder aufgenommen. In der vergangenen Woche hatte Harley-Davidson die Fertigung vorübergehend gestoppt, nachdem ein Problem bei internen Qualitätschecks festgestellt wurde.

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Medienberichten zufolge bezieht sich das Problem konkret auf das AC-Ladesystem. Darauf deutet auch ein Statement von Harley-Davidson hin, wonach Kunden, die LiveWire-Motorräder bereits erhalten haben, gebeten werden, derzeit „nur das Gleichstromschnellladen zu verwenden“.

Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ aus einem internen Memo des Motorradherstellers zitiert, wonach es ein Problem mit dem Ladegerät der LiveWire gebe – hier war allerdings noch unklar, ob es sich bei dem „Ladegerät“ um den Onboard-Lader oder ein externes Ladegerät handelt. Gegenüber dem Portal „Electrek“ antwortete Harley-Davidson ausführlicher und grenzte das Problem auf das Wechselstrom-Ladesystem ein. „Wir haben die Produktion und die Lieferungen eingestellt und zusätzliche Tests und Analysen gestartet, die gut vorangekommen sind“, teilte die Firma mit.

Die US-Version der LiveWire verfügt über eine Typ-1-CCS-Ladebuchse, der AC-Teil des Steckers entspricht dem amerikanischen Typ-1-Anschluss. Mit der Gleichstrom-Schnellladetechnik soll der Akku in 40 Minuten auf 80 Prozent geladen werden können, nach 20 weiteren Minuten soll der Akku komplett geladen sein. Auf das langsame Laden in der heimischen Garage müssen die Besitzer bereits ausgelieferter LiveWires vorübergehend verzichten. Wie viele der Elektromotorräder bereits in Kundenhand sind, teilte Harley nicht mit.

Der Produktionsstopp (und der potenzielle Rückruf, wenn das Problem identifiziert ist) kommen für Halrey-Davidson zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Mit dem Elektro-Modell will die kriselnde Ikone der Motorrad-Welt eigentlich neue Kundschaft gewinnen und eine andere Zielgruppe ansprechen. Derart schwerwiegende Probleme können dem Image der LiveWire schaden – auf das erste Elektromotorrad der Marke sollen noch weitere Modelle folgen.

Seit April kann die LiveWire auch in Deutschland vorbestellt werden. Die unverbindliche Preisempfehlung für die LiveWire beträgt in Deutschland 32.995 Euro (zzgl. Transport- und Aufbaupauschale in Höhe von 560 Euro) und in Österreich 33.390 Euro (inkl. Transport- und Aufbaupauschale).

Update 21.10.2019: Die Fertigung der LiveWire läuft wieder und auch die Händler werden wieder mit neuen Fahrzeugen versorgt, zu den genauen Gründen äußert sich Harley-Davidson aber nicht. „Nachdem wir diese Woche eine gründliche Analyse durchgeführt haben, haben wir die Produktion und Auslieferung von LiveWire wieder aufgenommen“, sagte ein Unternehmenssprecher gegenüber „Electrek“. „Durch die vorübergehende Unterbrechung der LiveWire-Produktion konnten wir bestätigen, dass der an einem Motorrad festgestellte nicht standardmäßige Zustand ein Einzelfall war.“

Die strengen Qualitätssicherungsmaßnahmen hätten „wie geplant funktioniert“. Auf die Art des Problems ging der Sprecher jedoch nicht ein. Offenbar ist sich Harley aber sicher, dass kein generelles Problem mit der Konstruktion des Ladegeräts vorliegt. Die Händler bieten ab sofort auch wieder Probefahrten mit dem Elektromotorrad an.
heise.de, electrek.co (Update)

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