Mercedes startet Produktion des eSprinter

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Im Mercedes-Benz-Werk Düsseldorf ist die Serienfertigung des eSprinter angelaufen. Die Elektro-Version wird auf derselben Produktionslinie wie die Verbrenner-Varianten des Sprinter hergestellt.

Im Vorfeld der Produktion des neuen Sprinter und der neuen Antriebsvarianten investierte Mercedes-Benz Vans in den vergangenen Jahren in Summe rund 330 Millionen Euro in den technischen Ausbau der Produktion. Dabei wurden die Produktionsanlagen so ausgelegt, dass sowohl konventionell angetriebene als auch vollelektrische Fahrzeuge auf einer gemeinsamen Produktionslinie gefertigt werden können.

Seit der Entscheidung, den eSprinter in Düsseldorf zu bauen, hat sich das Werk laut der Mitteilung des Konzerns „zum Kompetenzzentrum für Elektroantriebe entwickelt und das entsprechend notwendige Know-how aufgebaut“. Bis heute wurden bereits mehr als 2.400 Mitarbeiter auf den Umgang mit und die Montage von Hochvolttechnologien qualifiziert.

Bereits bei den Umbauarbeiten zum Produktionsstart der aktuellen Version des konventionellen Sprinter stand Mercedes vor der Herausforderung, dass die Werksfläche selbst wegen der innenstadtnahen Lage nicht mehr erweitert werden konnte. In dem Werk werden seit 1962 Transporter gefertigt, insgesamt mehr als 4,6 Millionen Fahrzeuge. Alleine von der aktuellen Generation wurden bereits mehr als 200.000 Exemplare in Düsseldorf gebaut. Dort werden die Transporter- und Kombi-Versionen des Sprinters gefertigt, die Modelle mit Pritsche oder Fahrerhaus als Basisfahrzeug für Sonderaufbauten werden in Ludwigsfelde nahe Berlin montiert.

„Der elektrische Antrieb wird sich in den kommenden Jahren immer mehr durchsetzen und zu einem starken Standbein in unserem Produktportfolio werden, das vor allem den städtischen, gewerblichen Bereich prägen wird“, sagt Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-Benz Vans. „Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir in der Produktion flexibel bleiben, je nachdem, wie sich die Kundenwünsche und Marktanforderungen verändern.“

Thomas Geisel, Oberbürgermeister von Düsseldorf, erhofft sich von der Produktion des eSprinters einen Schub bei der Verkehrswende, „denn bisher sind emissionsarme, elektromobile Pkw und insbesondere Kleintransporter auf unseren Straßen leider immer noch die Ausnahme“.

In Düsseldorf soll nicht nur das gebaute Fahrzeug, sondern auch die Produktion selbst nachhaltiger werden. In der Mitteilung kündigt Mercedes-Benz Vans an, die gesamte Van-Produktion bis zum Jahr 2022 CO2-neutral zu machen. Ab diesem Jahr soll der Strom nur noch aus regenerativen Quellen stammen, zudem werden verstärkt fahrerlose Transportsysteme und Flurförderzeuge mit Brennstoffzellenantrieb eingesetzt.

Der eSprinter selbst wird zunächst als Kastenwagen mit Hochdach angeboten und kann wie der Verbrenner-Sprinter bis zu 10,5 Kubikmeter laden. Die maximale Zuladung liegt bei 891 Kilogramm. Der E-Antrieb leistet 85 kW, die Reichweite soll mit der 55 kWh großen Batterie bei 168 Kilometern liegen. In einer zweiten Batterie-Version, die auf 35 kWh und eine Reichweite von rund 115 Kilometern kommt, steigt die Zuladung wegen der leichteren Batterie auf rund 1.040 Kilogramm.
daimler.com

2 Kommentare

zu „Mercedes startet Produktion des eSprinter“
Leistungsträger
13.12.2019 um 16:24
Die Batterie ist viel zu klein mit 35 kwh bzw 55 kwh. Wer kauft denn so einen Lieferwagen, die reelle Reichweite ist doch viel geringer als angegeben.
Emobilitãtsberatung-berlin K.D. Schmitz
13.12.2019 um 18:34
Paketzusteller fahren am Tag zwischen 50 und 80 km, laut DHL, denen reicht die Reichweite. Und zunächst brauchen wir bessere Luft in den Innenstädten, besser dieser Anfang als gar keiner. Das diese Ding zu teuer ist, steht auf einem anderen Blatt. Der Überland-Verkehr kommt später.

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