Mercedes-Benz lüftet weitere Details zum eSprinter

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Mercedes-Benz hat jetzt zusätzliche Details zu seinem vor wenigen Tagen in Düsseldorf in die Serienproduktion gestarteten eSprinter genannt – und zwar unter anderem zu den Rekuperationsstufen, der nutzbaren Batteriekapazität und zum Ökosystem.

Mit Ökosystem sind sämtliche Systeme rund um den Flottenbetrieb des eSprinter gemeint. In diesem Zusammenhang hat Mercedes-Benz den zusammen mit Kunden entwickelten eCharging Planner vorgestellt. Dieses web-basierte Tool nimmt eine individuell zugeschnittene Analyse für den Umstieg von konventionellen auf batterieelektrische Fahrzeuge vor und berücksichtigt dabei auch E-Fahrzeuge von Fremdfabrikaten.

Das bestehende Beratungsangebot, das sich an Parametern wie Einsatzzeiten, typischen Fahrprofilen, Reichweiten sowie Ladezeiten orientiert und u.a. bei der Betrachtung der Gesamtbetriebskosten hilft, wird laut dem Hersteller durch den eCharging Planner weiter vertieft. Hintergrund sei, dass sich bei Kundengesprächen häufig Fragen zur Ladeinfrastruktur stellten. Das Instrument – das in ähnlicher Form auch von der Truck-Sparte von Daimler verwendet wird – liefere Antworten auf die Fragen, ob alle Fahrzeuge gleichzeitig auf dem Betriebshof geladen werden könnten, ob die aktuelle Stromversorgung ausreiche oder ob zusätzliche Installationen erforderlich seien.

Auch zum eSprinter selbst nennt Mercedes-Benz neue Details. Die Serienfertigung des E-Transporters hat bekanntlich vor einigen Tagen in Düsseldorf begonnen. Publik ist nun unter anderem, dass es vier verschiedene Rekuperations-Modi geben wird. Die vier Stufen „D-“, „D“, „D+“ und „D++“ werden über die Lenkradschaltpaddles ausgewählt und reichen vom vorausschauenden Fahren mit nur einem Pedal (D-) bis zum quasi „segelnden“ eSprinter (D++).

Daneben präzisiert Mercedes-Benz, dass bei dem Modell zwischen installierter und nutzbarer Batteriekapazität zu unterscheiden ist. Das heißt in der Praxis, dass der eSprinter in der 55 kWh-Variante über 47 kWh nutzbare Batteriekapazität und in der 41 kWh-Variante über 35 kWh nutzbare Batteriekapazität verfügt. Die Reichweitenangaben bleiben mit 168 bzw. 115 km identisch, ebenso die Zuladewerte von 891 bzw. 1.040 kg. Bei der zweiten Version ist wegen der kleineren Batterie die Zuladung höher, was für manche Lieferdienste von Vorteil sein kann.

Der 85-kW-Elektroantrieb mit einem Drehmoment von bis zu 300 Nm lässt sich unterdessen wie berichtet auf ein Maximaltempo von 80, 100 oder bis zu 120 km/h konfigurieren. Mit Wechselstrom kann der eSprinter mit maximal 7,4 kW geladen werden, an einer Gleichstrom-Ladesäule sind es ab Werk 20 kW – optional sind hier aber auch 80 kW möglich. Mit dieser Option können in 20 Minuten (kleiner Akku) bzw. 25 Minuten (großer Akku) rund 80 Prozent nachgeladen werden, mit dem serienmäßigem Lader dauert es entsprechend länger.

Auswahl gibt es ferner in puncto Fahrprogramm: Die Standardvariante „E“ gewährt den besten Mix aus Fahr-, Reichweiten- und Innenraumkomfort. Unter der Fahrstufe „C“ ist die maximale Antriebs- und Heizleistung verfügbar, und „E+“ ist quasi das reichweitenoptimierte Sparprogramm, bei dem Antriebs- und Heizleistung entsprechend reduziert sind. Eine ausführlichere Beschreibung zum Fahrerlebnis im eSprinter gibt’s hier. Im März haben wir Mercedes-Benz Vans zu den letzten Abstimmungen bei der Kälteabsicherung in Nordschweden begleitet.
daimler.com

1 Kommentar

zu „Mercedes-Benz lüftet weitere Details zum eSprinter“
Simon Maier
25.12.2019 um 15:43
wenn man die Batteriegrößen betrachtet sieht das Fahrzeug leider immer noch aus wie ein Compliance Car - 47 kWh nutzbare Kapazität ist das was eine Zoe oder ein Corsa E bietet - nur sind das Kleinwägen, und keine schweren, hohen Transporter, die mindestens das doppelte verbrauchen werden. Der CCS Anschluss sollte zudem Serie sein, und nicht nur optional, ein E Fahrzeug ohne Schnellladung kann nur in vorgeplanten Einsatzszenarien (wie bei der Post) genutzt werden, und nicht von Handwerkern, die auch mal spontan und flexibel irgendwo hinfahren müssen.

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