Fresco Motors: 3.000 Reservierungen für E-Limousine

Das norwegische Startup Fresco Motors hat bis dato rund 3.000 Reservierungen für seine geplante Elektro-Limousine Reverie eingesammelt, die mit einer Reichweite von 1.000 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h punkten soll.

Das entspricht laut Fresco einem Reservierungswert von über 60 Millionen Euro. Um weiteres Kapital zu generieren, hat Fresco Motors eine Crowdfunding-Kampagne gestartet und will über eine Investmentrunde in diesem Jahr eine Million Euro einnehmen – auch, um Kredite von Banken zu bekommen. Wir konstatieren also: Beim Absatz von Elektroautos ist Norwegen bereits Musterland, nun liebäugelt man dort auch mit einer eigenen E-Auto-Produktion.

Mehr als 1.500 der bis dato rund 3.000 Reservierungen gingen bei Fresco Motors binnen einer Woche ein. Die meisten davon stammen aus Norwegen selbst. Aber auch aus Deutschland gibt es Interesse: 71 der ersten 1.500 Reservierungshalter stammten aus der Bundesrepublik.

Der Zeitplan der Norweger sieht vor, bis zum vierten Quartal 2020 einen Prototyp aufzubauen und diesen Anfang 2021 zu präsentieren. Bei der Limousine soll es sich um einen modernen, in zeitloser Optik gehaltenen Fünfsitzer handeln. Obwohl Fresco sein Debütmodell als Luxusauto bezeichnet, will das Unternehmen einen Kontrapunkt zu den „gut aussehenden Elektroautos setzen, die sich die meisten Leute nicht leisten können“. Sprich: Der Reverie soll für einen moderaten Preis zu haben sein.

Daten zur Limousine sind ansonsten noch vage. Bekannt ist, dass sie 1.401 mm hoch, 2.226 mm breit und 4.807 mm lang sein wird. Den Radstand beziffern die Norweger auf 2.746 mm. Als besondere Merkmale nennt das Startup Ladepanels, die auf der Unterseite des Fahrzeugs verbaut werden, um die Voraussetzungen für kabelloses Laden zu schaffen. Außerdem spricht Fresco etwas kryptisch von einer Elektro-Reserve im Stile eines Benzinkanisters („electric jerrycan“) – ohne weitere Details zu nennen. Beim Design wollen die Ingenieure des Unternehmens derweil der Wikingertradition alle Ehre machen. Man werde auf eine aggressive, minimalistische Optik im Stile der norwegischen Historie setzen, heißt es.

Was den Geschäftsaufbau angeht, gibt sich Fresco Motors sehr reflektiert: „Was wir aus den Schwierigkeiten anderer Elektroauto-Startups gelernt haben, ist, die Ausgaben zu kontrollieren und nicht in einige der anderen üblichen Fallen zu tappen“, äußert Theodore Pender, CFO und CLO von Fresco Motors. Speziell in den USA gebe es die Haltung, dass man vom ersten Tag an wie ein großes, erfolgreiches Unternehmen handeln müsse, um ein großes, erfolgreiches Unternehmen zu werden. „Das ist eine sehr teure Art, die Sache anzugehen“, so Pender, „und es ist riskant, weil man das Geld schnell verbrennt, ohne sicher zu sein, dass man den benötigten Wert erhält.“
elektroauto-news.net, frescomotors.com (PM vom 17.1. – nur als Download), indiegogo.com (Crowdfunding)

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