Renault stellt Kompaktmodell Mégane als PHEV vor

Renault hat den überarbeiteten Mégane vorgestellt, der ab Sommer 2020 erstmals mit dem E-Tech genannten Plug-in-Hybridantrieb erhältlich sein wird. Dieser verfügt zwar über zwei E-Motoren, aber eine relativ kleine Batterie.

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Der PHEV-Antrieb besteht aus einem 1,6-Liter-Benziner, zwei Elektromotoren und einem Multi-Mode-Getriebe. Die Systemleistung gibt Renault mit 118 kW an, die Leistungsdaten der E-Motoren werden nicht genannt. Der Antrieb soll von einer Technologie profitieren, „die sich auf die Energierückgewinnung konzentriert und direkt von unserer Formel-1-Expertise inspiriert ist, wie Renault in der Mitteilung schreibt. Das kupplungslose Getriebe, das Renault besonders erwähnt, soll sich durch kaum spürbare Gangwechsel und einen „hervorragenden Wirkungsgrad“ auszeichnen.

Der Wirkungsgrad muss auch gut sein, denn die E-Reichweite im WLTP-Zyklus von 50 Kilometern (im City-Zyklus des WLTP sogar 65 Kilometer) muss mit lediglich 9,8 kWh bewältigt werden. Der Hersteller gibt hier aber nicht an, ob es sich bei diesem Wert um die Netto- oder Brutto-Kapazität des Hochvoltspeichers handelt. Rein elektrisch soll der Mégane E-Tech bis zu 135 km/h schnell fahren können.

Zu den Lademöglichkeiten und der Ladeleistung des PHEV macht Renault in der Mitteilung keine Angaben. Auf den veröffentlichten Fotos ist lediglich zu erkennen, dass die Ladebuchse über dem rechten Hinterrad angebracht ist, der Tankstutzen befindet sich über dem linken Hinterrad.

Zum Marktstart im Sommer 2020 wird der Plug-in-Hybrid nur in der Kombi-Version namens Grandtour verfügbar sein, laut Renault soll die Schrägheck-Version „zu einem späteren Zeitpunkt“ folgen. Die Preise für beide Varianten sind noch nicht bekannt.

Neben dem teilelektrischen Antrieb wurden im Zuge des Facelifts kleinere Elemente am Design geändert, zudem wurde das Cockpit modernisiert. Hier gibt es jetzt die aktuellste Version des „Easy Link“-Multimediasystems der Franzosen. Zudem werden nun neue Assistenten bis hin zu einem autonomen Level-2-System angeboten.

Update 22.04.2021: Der Mégane E-Tech Plug-in 160 ist ab sofort in Deutschland zum Einstiegspreis von 33.890 Euro auch in der fünftürigen Variante bestellbar. Käufer des Modells profitieren vom Umweltbonus für Elektroautos in Höhe von 4.500 Euro sowie zusätzlich von einer Renault-Prämie von mindestens 2.250 Euro. Nach dem Mégane Grandtour (hier unser Testbericht) und Captur ist der Mégane Fünftürer das dritte Renault-Modell mit Plug-in-Hybridtechnologie.

Das Antriebssystem besteht aus einem 69 kW starken 1,6-Liter-Benzinmotor, zwei Elektromotoren mit 25 kW und 49 kW, einem „Multi-Mode-Getriebe“ – mehr dazu in unserem Test des Grandtour –  und einer Lithium-Ionen-Batterie mit 9,8 kWh Kapazität.

Mit dem Preis von 33.890 Euro vor Förderung ist der Fünftürer 1.100 Euro günstiger als der Kombi – dieser steht mit mindestens 34.990 Euro in der „Zen“-Ausstattung in der Liste. Sowohl der Fünftürer als auch der Kombi sind nicht in der Basisausstattung „Life“ als PHEV bestellbar. In der Ausstattung „Intens“ kostet der Fünftürer-PHEV mindestens 36.090 Euro, als „R.S. LINE“-Modell 38.090 Euro.
renault-presse.de, renault.com (englische PM mit mehr Details), renault-presse.de (Update)

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3 Kommentare

zu „Renault stellt Kompaktmodell Mégane als PHEV vor“
Micha
03.02.2020 um 18:20
Renault weiß doch eigentlich wie man richtige E Autos baut. Warum sowas bitte? Im Megane Kombi sollte doch genügend Platz für einen richtigen Akku sein... und dann raus mit dem Verbrenner!
Fabi
04.02.2020 um 23:43
Mit einem größeren Akku wäre der Megane wahrscheinlich nicht mehr preislich Familientauglich. 9,x kWh Akku hört sich für mich bei ca. 50 km all electrical range nach einer netto Größe an. Komisch dass nichts über die Betriebsstrategie gesagt wird. Hört sich aber erstmal so an, als wäre ein ecvt verbaut mit einem Emotor für den Antrieb und einen um die Übersetzung einzustellen und das Moment des Verbrennera abzustützen um im Wirkungsgrad optimal mit der Vkm fahren zu können. Ist ähnlich dem Prius. Anscheinend ist das Patent ausgelaufen. Ich bin gespannt, finde es eine gute Idee von Renault. Wenn der preislich auch noch in Rahmen ist wird der bestimmt ein Erfolg.
Alex
05.02.2020 um 06:43
Das ist diese Geschichte mit dem Markt und der Nachfrage

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