Spanien: Endesa-Ladesäulen an Gasexpress-Tankstellen

Der spanische Energieversorger Endesa hat eine Vereinbarung mit der Tankstellenkette Gasexpress zur Installation von Ladeinfrastruktur für E-Autos geschlossen. Geplant ist der Aufbau von 78 Ladepunkten an 39 Standorten – je einen DC-Lader mit 50 kW und einen AC-Lader mit 22 kW.

Gasexpress betreibt seit 2014 automatisierte Tankstellen. Das Netz des Unternehmens umfasst gut 40 Standorte, was im Umkehrschluss bedeutet, dass der neuen Vereinbarung zufolge fast alle Tankstellen mit Ladeinfrastruktur ausgestattet werden. Laut Endesa wird sich die geografische Verteilung auf die Städte bzw. Regionen Aragon, Valencia, Castilla La Mancha, Madrid, Murcia sowie Castilla y León konzentrieren.

Die rein mit Ökostrom betriebenen Ladestationen sind über die App namens Juice Pass der Unternehmenssparte Endesa X zugänglich. Die Abrechnung könne über diese Anwendung oder per Kreditkarte erfolgen. Die Registrierung bei der App bringe den Kunden aber eine Reihe von Vorteilen, wirbt Endesa. Unter anderem gebe es Rabatte auf den Ladepreis. Grundsätzlich soll die Ladeinfrastruktur aber allen Elektroautofahrern offen stehen, ob registriert oder nicht. „Unser Ziel ist es zu erreichen, dass jeder Fahrer, egal wo er sich befindet, noch vor Ende dieses Jahres im ganzen Land mit einem Elektrofahrzeug frei fahren kann“, sagt Josep Trabado, Chef von Endesa X. Die Vereinbarung mit Gasexpress sei ein weiterer Schritt in Richtung dieses Ziels.

Bereits Ende 2018 hatte Endesa eine Roadmap publik gemacht, wonach in Eigenregie bis Ende 2023 insgesamt 8.500 neue öffentliche Ladepunkte in ganz Spanien entstehen sollen. Diesen Fahrplan bestätigt das Unternehmen, das sich mehrheitlich im Besitz des italienischen Energiekonzerns Enel befindet, jetzt zumindest teilweise: Insgesamt wolle man mehr als 36.000 Ladepunkte installieren, davon besagte 8.500 im öffentlichen und 27.500 im privaten Raum (2018 war noch von 100.000 Ladepunkten an Wohn- und Unternehmensimmobilien die Rede). Das entsprechende Investitionsvolumen beläuft sich nach Angaben von Endesa auf 65 Millionen Euro.

Bisher seien durch Kooperationen mit verschiedenen Partnern bereits rund 1.500 Ladepunkte in ganz Spanien in Betrieb bzw. in der Installations- oder konkreten Planungsphase, heißt es. Insgesamt ist in der noch bis Ende des Jahres laufenden, ersten Phase des Ladenetzausbaus die Errichtung von 2.000 Stationen in wichtigen Städten mit über 35.000 Einwohnern geplant. Über eine Spannweite von insgesamt 15.000 Kilometern sollen Hauptverkehrsstraßen und Städte Ladevorrichtungen erhalten, sodass 75 Prozent der spanischen Bevölkerung Zugang zu öffentlichen Ladestationen im Umkreis von 100 km hat.

Zwischen 2021 und 2023 werden dann die weiteren 6.500 öffentlichen Ladestationen an strategischen Knotenpunkten folgen, um das Netz zu verdichten – sowohl auf dem Festland als auch auf den zu Spanien gehörenden Inseln.
endesa.com

1 Kommentar

zu „Spanien: Endesa-Ladesäulen an Gasexpress-Tankstellen“
notting
24.02.2020 um 17:07
*gähn* In CH dürften inzw. alle Rastplätze (ich meine nicht die Rasthöfe mit Gastro usw.) mind. 4x 150kW haben?! Allerdings sind lt. Goingelectric CCS-Ladesäulen mit >50kW in F auch nicht wirkl. vorhanden. Z. B. auch an der A35 ist die nördlichste >=50kW-CCS-Ladesäule grob auf der Höhe vom Europapark (der an der parallelen A5 liegt). D.h. bis Rh.-Pf. keine einzige derartige Lademöglichkeit.notting

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