Sachsen-Anhalt bezuschusst erstmals Schnelllader ab 100 kW

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Sachsen-Anhalt startet morgen seinen fünften Förderaufruf zur Errichtung öffentlich zugänglicher Ladesäulen für Elektroautos. Diesmal stehen 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Erstmals unterstützt das Land auch die Errichtung von Schnellladepunkten ab einer Ladeleistung von 100 kW.

Allerdings wird der Aufbau von Schnellladern mit 100 kW und mehr nur in Kreisstädten oder kreisfreien Städten gefördert. Im restlichen Landesgebiet können sich Antragsteller aber auch diesmal um Subventionen für die Errichtung von Schnell- und Normalladesäulen mit Ladeleistungen unter 100 kW bewerben.

Voraussetzung für die Förderung ist jedoch, dass die Ladestationen bis spätestens Ende des Jahres in Betrieb genommen, rund um die Uhr zugänglich gemacht und minimal sechs Jahre betrieben werden. Und: Vor Bewilligung der Zuwendung darf mit dem Vorhaben nicht begonnen worden sein.

Antragsberechtigt sind alle natürlichen und juristischen Personen. Anträge können ab dem 15. April und bis zum 19. Juni 2020 an die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH gerichtet werden. Anträge werden übrigens bereits vor dem Ende des Aufrufs im Juni bewilligt. Voraussetzung ist, dass „die Kosten pro Kilowatt Ladeleistung kleiner als 150 EUR sind“, teilt ein Sprecher des Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalts gegenüber electrive.net mit. Und weiter: „Ab 150 EUR erfolgt die Bearbeitung der Anträge nach Ablauf der Frist zur Antragseinreichung entsprechend den geringsten Kosten pro Kilowatt Ladeleistung.“

Der Fördersatz beträgt für alle Ladepunkte maximal 60 Prozent, ist aber in Abhängigkeit von der Ladeleistung gedeckelt. So werden für Normalladepunkte höchstens 3.000 Euro, für Schnellladepunkte bis 100 kW maximal 12.000 Euro und für Schnellladepunkte ab 100 kW bis zu 30.000 Euro an Unterstützung gewährt. Für den Anschluss an das Niederspannungsnetz steuert das Land zudem bis zu 5.000 Euro und für den Anschluss an das Mittelspannungsnetz maximal 50.000 Euro bei.

Ziel von Sachsen-Anhalts Förderprogramm ist es, den Ausbau von Ladeinfrastruktur im Land voranzutreiben und die Umsetzung des vor zwei Jahren beschlossenen Ladeinfrastrukturkonzepts zu forcieren. Das Konzept hat zum Ziel, dass alle Einwohner im Umkreis von 15 Autominuten einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt erreichen können. Aktuell gibt es in Sachsen-Anhalt rund 695 öffentliche Ladepunkte, darunter 565 Normal- und 130 Schnellladepunkte (Stand: 20. Februar). Im vergangenen Jahr sind in dem Bundesland zudem 630 reine Elektroautos zugelassen worden.
heise.de, mlv.sachsen-anhalt.de

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